Bayern sei das «Glücksland Nummer zwei», berichten die Forscher und begründen: «Viele junge, gut ausgebildete Einwohner mit gutem Einkommen, junge Familien und eine gute Wirtschaftsstruktur tragen dazu bei.» Selbst während der Corona-Krise sei die Zufriedenheit hier im Durchschnitt höher gewesen als in vielen anderen Regionen. Doch es gibt Unterschiede. Spitzenreiter ist Niederbayern mit einem Glücksindex von 7,26, gefolgt vom Süden Bayerns (7,13). Signifikant unzufriedener seien die Leute dagegen in der Oberpfalz (6,95) und in Franken (6,94). Und Menschen auf dem Land seien etwas glücklicher als Münchner oder Nürnberger.
Die Studie begründet das gute Abschneiden unter anderem mit dem in Bayern höheren Haushaltsnettoeinkommen. Im unteren Einkommensbereich gebe es jedoch Probleme. Die Wissenschaftler verweisen insbesondere auf immens hohe Wohnkosten. Der neue finanzielle Druck bremse die Erholung der Lebenszufriedenheit im Jahr 2022 ab.
Was sich den Experten zufolge in Bayern aber auf jeden Fall positiv auswirkt, ist das allgemeine Gefühl, kulturell und wirtschaftlich von anderen unterscheidbar zu sein. So entstehe ein Identitäts- und Verbundenheitsgefühl. «Das bayerische "mia san mia" hat also eine glücksstiftende Komponente», so das Fazit der Forscher.