Stiftung Bayerische Gedenkstätten trauert um Jack Terry

Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten trauert um ihr langjähriges Mitglied Jack Terry. Der einstige Sprecher der ehemaligen Häftlinge des KZ Flossenbürg in der Oberpfalz starb am 30. Oktober im Alter von 92 Jahren. «Die Nachricht vom Tod Jack Terrys erschüttert uns zutiefst. Deutschland hat einen wichtigen Zeitzeugen, wir einen engagierten Mitstreiter verloren», sagte am Freitag Direktor Karl Freller.
Der ehemalige KZ-Häftling Jack Terry steht in der KZ-Gedenkstätte. © picture alliance / dpa

Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sprach als Vorsitzender des Stiftungsrats von einem großen Verlust. Terry sei ein Mahner gegen das Vergessen des Naziterrors gewesen. «Mit seiner Geschichte und seiner Persönlichkeit stand er für Toleranz und Versöhnung. Wir werden seine Stimme vermissen.» Terrys Erbe sei als Auftrag zu verstehen, sich «hier und heute gegen Krieg, Gewalt und Diskriminierung einzusetzen.»

Terry, 1930 in Polen geboren, war 1944 als 14-Jähriger in das KZ Flossenbürg (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) gebracht worden. Dort erlebte er 1945 die Befreiung durch die Amerikaner. Aus seiner Familie überlebte er als einziger den Holocaust. Eine US-Familie adoptierte den Jungen. Seit 1995 kehrte er anlässlich der Jahrestage der Befreiung regelmäßig nach Flossenbürg zurück.

© dpa
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