Maaßens BVB-Wiedersehen: «Richtig Feuer» mit den Neuen

Fünf Neuzugänge hat der FC Augsburg im Winter geholt. Sie machen die Mannschaft schon mal unberechenbarer. Kann Trainer Enrico Maaßen die Dortmunder Scouts austricksen?
Kelvin Yeboah als Spieler beim CFC Genua in Aktion. © Matteo Ciambelli/DeFodi Images/dpa/Archivbild

Enrico Maaßen hat dieses Kribbeln. Erstmals seit seinem Aufstieg im vergangenen Sommer zum Erstligatrainer beim FC Augsburg trifft der 38-Jährige auf die alten Bekannten aus Dortmund. Denn Maaßen war zwei Jahre Coach von Borussia Dortmund II und führte den Verein aus der Regionalliga in die 3. Fußball-Liga.

«Ich freue mich auf das Spiel, es ist ein besonderes Spiel», verkündete er vor dem schweren Wiederbeginn in der Bundesliga am Sonntag (15.30 Uhr/Dazn) in Dortmund. Dort habe er den Grundstein legen können, «dass ich diesen Weg zum FCA gehen konnte.» Dafür sei er den BVB-Verantwortlichen immer noch dankbar.

Froh ist Maaßen darüber, dass die Augsburger in der langen WM- und Winterpause personell so richtig nachgelegt haben. Mit Kelvin Yeboah (22/CFC Genua), Irvin Cardona (25/Stade Brest), Arne Engels (19/Club NXT), Dion Beljo (20/NK Osijek) und David Colina (22/Hajduk Split) haben sie insgesamt gleich fünf Neue geholt.

Das Quintett ist für das Duell beim Tabellensechsten eingeplant. «Alle fühlen sich gut, sind einsatzbereit, haben ein gutes Fitnesslevel - von daher werden womöglich fast alle auch im Kader sein», kündigte Maaßen am Freitag an.

Verletzungen hatten dem Augsburger Coach in der ersten Saisonphase immer wieder die Möglichkeit geraubt, personell zu reagieren. «Wir sind ein Stück weit auch unberechenbarer geworden, wer steht denn nun auf dem Platz. Das ist sicher eine gute Situation», sagte Maaßen über sein junges Quintett in Richtung der Dortmunder Scouts. «Sie haben keine Bundesliga-Erfahrung, aber sie haben richtig Feuer, richtig Lust, für uns zu spielen, und eine gute Qualität.»

Die nur auf Tabellenposition 14 geführten Augsburger haben fast nebenbei auch ihren Kader verjüngt. «Wir haben nicht nach dem Alter geguckt», erläuterte Maaßen, «sondern wir haben geguckt, welche Typen fehlen uns, welche Typen sind verfügbar und welche Typen haben die Qualität, das Entwicklungspotenzial und den Willen, für uns zu spielen.» Fantasie für die künftige Leistungsfähigkeit eines Neuzugangs müssen die Augsburger stets auch mitbringen, wenn das Geld für Ablösesummen begrenzt ist.

Maaßen muss abgesehen von den Langzeitverletzten auf Mergim Berisha (fünfte Gelbe Karte), Iago (Achillessehnenentzündung) und Reece Oxford (Aufbautraining) verzichten. Bei Niklas Dorsch sei man sich «noch nicht ganz sicher, was der richtige Weg ist», räumte der Trainer ein. Nach zwei Mittelfußbrüchen ist für den Mittelfeldspieler ein Teileinsatz aber immerhin möglich.

Die Augsburger haben nur eines ihrer elf Bundesligagastspiele in Dortmund gewinnen können. Solche negativen Vorzeichen kümmern Maaßen aber herzlich wenig. «Niemand erwartet von uns, dass wir dort etwas holen, wir sind der klare Underdog. Das brauchen wir nicht kleiner und nicht größer zu reden», befand er. «Wir fahren trotzdem mit breiter Brust hin und einem mutigen Ansatz, Fußball zu spielen.»

Die Augsburger haben schließlich in der Hinrunde beim 2:1 gegen Bayer Leverkusen und vor allem beim 1:0 gegen den FC Bayern München gezeigt, dass sie über sich hinauswachsen können. Das ist auch nötig, schließlich ist das Startprogramm mit Dortmund, Borussia Mönchengladbach, dem SC Freiburg und erneut Leverkusen happig. «Boah, das sind schon richtige Bretter», meinte Maaßen. «Ich sehe aber auch die Chancen.»

© dpa ⁄ Martin Moravec, dpa
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