Fürth Richtung Klassenerhalt: Regensburg «tut es weh»

Fürths Trainer Alex Zorniger bangt lange um seine Heim-Bilanz. Dann sticht Joker Abiama und das Kleeblatt kann langsam für die nächste Zweitliga-Saison planen. Regensburg zittert.
SpVgg Greuther Fürth - Jahn Regensburg
Die Fürther Lukas Petkov (r) und Armindo Sieb (l) kämpfen mit dem Regensburger Scott Kennedy um den Ball. © Daniel Karmann/dpa

Trainer Mersad Selimbegovic feuerte einen Wasserkasten wutentbrannt in die Ecke, seine Regensburger Spieler blieben versteinert auf dem Rasen stehen und schauten der SpVgg Greuther Fürth beim Feiern zu. Mit einem bedeutungsvollen 2:1 (0:0) im bayerischen Duell haben die Franken einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt der 2. Fußball-Bundesliga gemacht und die Abstiegssorgen der Regensburger massiv vergrößert. Der Jahn bleibt weiter auf dem wackligen Relegationsplatz - und neun Punkte hinter dem Kleeblatt.  

Zum wiederholten Male verpasste es Regensburg, sich für eine gute Leistung zu belohnen. Nach dem verdienten Führungstreffer durch Prince Owusu war die Mannschaft «nicht mehr zu 100 Prozent da», wie Trainer Selimbegovic analysierte. Der Ertrag habe nicht mit dem Aufwand übereingestimmt. Großes Regensburger Manko war erneut die Chancenverwertung. Nur zwei Teams erzielten in dieser Saison weniger Tore als die Oberpfälzer. «Es ist bitter und tut gerade weh», beschrieb Abwehrspieler Steve Breitkreuz seine Gefühlslage.

Als die Regensburger Spieler versuchten, eine Erklärung für den nächsten Stimmungsdämpfer zu finden, lief die Fürther Party immer noch. Die Kleeblätter können nach dem dritten Sieg aus den letzten vier Spielen die Planungen für die kommende Spielzeit so langsam aufnehmen. Selbst eine Negativ-Serie im Saisonendspurt dürfte nichts mehr anbrennen lassen. «Der Sieg war extrem wichtig», meinte Mittelfeldspieler Julian Green mit Blick auf das komfortable Punkte-Polster. Der Amerikaner hatte mit einem verwandelten Hand-Elfmeter den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. 

Dass sein Team das Spiel durch einen sehenswerten Schlenzer von Joker Dickson Abiama dann komplett drehen konnte, schien Fürths Trainer Alex Zorniger zunächst fast ein wenig unangenehm zu sein. Aber irgendwie schmeckte der dreckige Sieg dann doch ganz gut. «Es gab heute ein besseres Team und ein erfolgreicheres Team. Ich bin froh, dass ich der Trainer des erfolgreichen Teams bin», sagte der 55-Jährige. Der Kleeblatt-Coach hatte mit der Einwechslung Abiamas den richtigen Riecher bewiesen. «Der hat richtig Rabatz gemacht», scherzte Zorniger, der im Sportpark Ronhof weiter ungeschlagen ist. 

Rund 100 Kilometer weiter ist die Stimmung nicht so heiter. Wie sich Abstiegskampf anfühlt, wissen die Regensburger zwar aus den Vorjahren. Doch diesmal ist es besonders brenzlig.  

© dpa
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