Am Donnerstag hatten Klimaaktivisten die nördliche Start- und Landebahn des Münchner Flughafens für 45 Minuten blockiert. Vier Mitglieder der Gruppe «Letzte Generation» hatten am Morgen ein Loch in einen Zaun geschnitten und sich auf einem Rollfeld festgeklebt. Die Blockade der Südbahn durch drei andere Aktivisten konnte die Polizei nach Angaben von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verhindern. Eine Folge der Aktion war demnach, dass ein Flugzeug mit einem Notfall-Patienten erst mit 20 Minuten Verspätung landen konnte.
Söder kündigte in Bayern ein weiterhin konsequentes Vorgehen gegen die Klimaaktivisten an. Dass von den sieben Beteiligten am Vortag nur zwei aus Bayern gekommen seien, zeige die übergreifende Strategie dahinter. Söder fügte hinzu: «Es geht ja den "Klima-Klebern" nicht in erster Linie ums Klima. Wenn Sie genau alle Unterlagen studieren, geht es ja um ein völlig anderes, sehr radikales Gesellschaftsbild.» Was genau er damit meint, ließ der CSU-Vorsitzende indes offen.
«Wir raten allen denen, die sich da überlegen mitzumachen, was Vernünftiges zu tun: sich zu engagieren in Parteien, Bäume zu pflanzen, Moore mit zu renaturieren, Wälder zu säubern», sagte Söder. Wenn man etwas fürs Klima tun wolle, gebe es so «tolle Gelegenheiten» und 1000 mögliche Aktivitäten, sagte der Ministerpräsident.