Zahlreiche Einsatzkräfte, die gegen Flammen kämpfen, evakuierte Häuser und ein leicht verletzter Feuerwehrmann. Nach dem Brand eines Getreidefeldes in Oberfranken hat der Landkreis Lichtenfels am Donnerstag zeitweise den Katastrophenfall ausgerufen.
Wegen des starken Windes entfachten die Funken auf weiteren Feldern Feuer. Die Polizei evakuierte mehrere Häuser im Ortsteil Lettenreuth, der zur Gemeinde Michelau gehört. Etwa hundert Meter davor konnte die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle bringen, um 17.00 Uhr wurde der Katastrophenalarm nach rund drei Stunden wieder aufgehoben.
Das Feuer sei bei Feldarbeiten entstanden, sagte der Sprecher des Landratsamts, Andreas Grosch. Wegen des starken Windes seien die Löscharbeiten schwierig. Trotzdem konnten die Feuerwehrleute nach Angaben der Polizei den Brand etwa zwei Stunden später unter Kontrolle bringen. Unterstützt wurden sie von einem Polizeihubschrauber, der aus der Luft Wasser abwarf. Insgesamt waren 440 Kräfte von Feuerwehr, Polizei, Technischem Hilfswerk und dem Rettungsdienst im Einsatz. Ein Feuerwehrmann verletzte sich nach Angaben des Landratsamtes bei dem Einsatz leicht am Bein und kam ins Krankenhaus.
Am Nachmittag konnten die Anwohnerinnen und Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Feuerwehr suchte mit Wärmebildkameras am Boden und auch mittels Drohnen aus der Luft die Umgebung nach Glutnestern ab. Die Höhe des Schadens war zunächst unklar.
In den vergangenen Wochen hatten wiederholt Felder und Wald in Bayern gebrannt. Im Landkreis Lichtenfels gebe es täglich Feldbrände, sagte Grosch. «Das ist dieses Jahr extrem. Das hatten wir noch nie.»