Neue Hinweise nach «Aktenzeichen XY...» aber kein Durchbruch

In drei ungeklärten Kriminalfällen hatten bayerische Ermittler die Bevölkerung übers Fernsehen um Mithilfe gebeten. Hinweise gingen danach zwar ein. Doch welche Erkenntnisse brachten diese?
Das Blaulicht eines Polizeifahrzeuges leuchtet. © Christoph Soeder/dpa/Symbolbild

Ein Verdächtiger auf der Flucht, eine seit Wochen vermisste Frau und eine Babyleiche an einem Wanderparkplatz - in diesen drei Fällen haben bayerische Ermittler nach der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» neue Hinweise erhalten. Bisher scheinen diese noch keine wertvollen Erkenntnisse gebracht zu haben. Doch noch sind nicht alle ausgewertet.

Seit Oktober vergangenen Jahres sucht die Nürnberger Polizei mit Haftbefehl nach einem 28-Jährigen, der vor einem Restaurant in der Südstadt auf zwei Männer geschossen haben soll. Eins der Opfer starb später im Krankenhaus. Der Mann ist seitdem auf der Flucht. Deshalb veröffentlichte die Sonderkommission nun einen neuen Fahndungsaufruf mit einem weiteren Foto des Verdächtigen samt Belohnung von 10.000 Euro und wandte sich am Mittwoch übers Fernsehen an die Bevölkerung.

«Es sind einige wenige Hinweise eingegangen. Zwei Hinweisen wird jetzt nachgegangen», sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Eine heiße Spur sei aber nicht darunter. Das Hinweistelefon nehme aber weiter Anrufe entgegen.

Auch bei den Ermittlungen zu einem toten Neugeborenen in der Nähe eines Wanderparkplatzes bei Ruhpolding in Oberbayern konnte die ZDF-Sendung keinen Durchbruch bringen. «Es sind wenige Hinweise eingegangen, die uns aber nicht weiterbringen», sagte eine Polizeisprecherin. Ein Mann hatte den toten Säugling Anfang Dezember im Landkreis Traunstein entdeckt. Die Eltern konnten die Ermittler bisher nicht ausfindig machen.

In diesem Fall hatte das bayerische Landeskriminalamt (LKA) ebenfalls eine Belohnung ausgesetzt, diesmal 5000 Euro. So etwas komme etwa 10 bis 20 Mal im Jahr im Freistaat vor, sagte ein LKA-Sprecher. Eine Summe von 10.000 Euro sei bei einem Tötungsdelikt wie dem in Nürnberg üblich. Dabei sei eine Spanne von 5000 bis 10.000 Euro vorgesehen. Zu höheren Summe könne es kommen, wenn von privater Seite Geld dazukomme. Die bislang höchste Belohnung in Bayern habe es 1985 im Fall des ermordeten MTU-Vorstandsvorsitzenden Ernst Zimmermann gegeben: zuerst 50.000 Mark, später dann eine Million Mark.

Neun Hinweise auf eine vermisste 39-Jährige hat die Polizei in München eigenen Angaben nach bisher nach «Aktenzeichen XY... ungelöst» und anderen Medienberichten erhalten. «Die neuen Hinweise werden jetzt nach und nach abgearbeitet», sagte ein Polizeisprecher. Wie hilfreich diese tatsächlich seien, könne man zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Die 39-Jährige aus Unterhaching ist seit einem Streit mit ihrem Mann verschwunden. Zuletzt war sie in einem Supermarkt am 5. November beim Einkaufen gesehen worden. Die Polizei ermittelt wegen eines möglichen Gewaltverbrechens.

© dpa
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