Aufgrund bislang noch nicht abschließend geklärter Mängel sei aktuell nur rund die Hälfte der insgesamt 56 Fahrzeuge von Go-Ahead einsatzfähig. Die BEG unterstütze Go-Ahead kurzfristig gemeinsam mit anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen, um Ersatzfahrzeuge für die defekten Siemens-Züge zu beschaffen. «Leider gab es in den vergangenen Jahren überall in Deutschland immer wieder technische Probleme bei Neufahrzeugen», sagte Bernreiter und kritisierte: «Das wächst sich zunehmend zu einem strukturellen Problem der gesamten Branche aus, was am Ende die Fahrgäste ausbaden müssen.»
Als «völlig inakzeptabel» bezeichnete Bernreiter zudem die Fahrgastinformation von Go-Ahead. «Weder in den Zügen noch auf den digitalen Informationskanälen erhielten die Fahrgäste zuverlässige Informationen.» Bei den kalten Temperaturen sei das ein besonderes Ärgernis. Im Rahmen des Qualitätsmesssystems drohten Go-Ahead für die Versäumnisse Strafzahlungen.
Die weiß-blauen Züge des Eisenbahnbetreibers Go-Ahead starteten zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember im Raum Augsburg, unter anderem auf der Strecke nach München. Bereits seit Dezember 2021 ist Go-Ahead den Angaben nach in Bayern für die Regionalzuglinien im E-Netz Allgäu zwischen München und Lindau verantwortlich. Dort habe sich der Betrieb nach kleineren Startschwierigkeiten relativ schnell stabilisiert, so das Ministerium.