Zuletzt hatten sich die Hinweise auf den von Anfang an bestehenden Verdacht gemehrt, dass das Unglück vom 3. Juni mit 5 Toten und 16 Schwerverletzten durch technische Mängel verursacht worden sein könnte. So ist in einer Drucksache des Verkehrsausschusses des Bundestages von einer Schienenverschiebung und «zum Teil vorgeschädigten Betonschwellen» die Rede.
Der Initiator des Brandbriefes, welcher «Report Mainz» nach eigenen Angaben vorliegt, sagte demnach: «Wir Anlagenverantwortliche sind Bittsteller geworden. Wir mussten um jeden Pfennig Geld betteln. Das hat uns damals dann auch dazu bewogen, diesen Brief zu schreiben.»
Die Deutsche Bahn wollte auf Anfrage weder die Existenz des Brandbriefes bestätigen noch inhaltlich Stellung nehmen, weil die Ermittlungshoheit ausschließlich bei den Strafverfolgungsbehörden liege und man sich deshalb zu den laufenden Ermittlungen weder äußern noch diesen vorgreifen wolle.