Ursache für die an immer mehr Schulen entfallene Hitzefrei-Regelung gibt es den Angaben zufolge gleich mehrere: So sind immer mehr Schulen mit Klimaanlagen ausgestattet. Auch dürfen die Schülerinnen und Schüler wegen angebotener Halb- und Ganztagsbetreuung nicht mehr einfach so kurzfristig aus Hitzegründen nach Hause geschickt werden.
«Hitzefrei für alle Schüler einer Schule gibt es nicht mehr», betonte Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes. Wenn es allerdings im Klassenzimmer eine «Bullenhitze» gebe und Lehrer sowie Schüler zerfließen, müssten Alternativen zum Unterricht gefunden werden.
Eine gesetzliche Regelung wünscht sich allerdings der Bayerische Elternverband. Diese würde Schulleitungen Rechtssicherheit geben und somit ermuntern, öfter im Sinne der Kinder zu entscheiden. Mancherorts gelte das Motto: Was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist verboten. Eine starre Vorgabe, wann es Hitzefrei geben solle, lehnt der Verband allerdings ab.