Besonders ausgeprägt waren die Rückgänge im Handel mit einem Minus von 15 Prozent und in der Informationstechnologie mit fast einem Fünftel weniger Gründungen. Aufwärts ging es dagegen im Gastgewerbe mit plus 12 Prozent - Gaststätten und Hotels hatten besonders stark unter der Corona-Pandemie gelitten.
Die Gründungszahlen sind nun wieder in etwa auf Vor-Corona-Niveau, während der Pandemie hatte überraschend viele Gründungen gegeben. 61 Prozent der Gründungen sind laut BIHK jedoch Nebenerwerbsunternehmen, deutlich mehr als im langjährigen Durchschnitt.
Als Alarmsignal wertete der BIHK die Entwicklung der Selbstständigenquote im Freistaat: Diese ist demnach seit 2017 von 10,5 auf 9,2 Prozent im Jahr 2022 gesunken, so niedrig wie noch nie zuvor. Im vergangenen Jahr gab laut BIHK noch 720.000 Selbstständige in Bayern, 70.000 weniger als fünf Jahre zuvor.
«Wir brauchen eine viel stärkere Kultur der Selbstständigkeit, ein besseres Gründungsklima, weniger Bürokratie und einfachere Steuerregeln», forderte BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz.