Die Männer waren bis zu ihrer Festnahme im bulgarischen Sofia Teil eines Netzwerks, das organisiert Anleger übers Ohr gehauen hat - über professionell wirkende Online-Plattformen und per Telefon. Teils zahlten die Geprellten in der Hoffnung auf satte Renditen sechsstellige Beträge ein und sahen davon kaum etwas wieder. Bisher konnten die Ermittler nicht alle Hintermänner des Betrugsrings ausmachen.
Der 28-Jährige wurde wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs in 472 Fällen verurteilt. Zudem sollen von ihm Vermögenswerte in Höhe von 168.200 Euro eingezogen werden. Die Staatsanwaltschaft hatte für den Mann unter anderem eine Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren verlangt.
Der 31-Jährige erhielt seine Haftstrafe ebenfalls wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs - allerdings in 892 Fällen. Von ihm soll Wertersatz in Höhe von 368.300 Euro eingezogen werden. Die Anklage hatte sich in ihrem Plädoyer für eine Haftstrafe von fünf Jahren und drei Monaten ausgesprochen.
Die Verteidiger der Angeklagten hatten keine konkreten Anträge über die Höhe einer möglichen Strafe gestellt.
Prozesse gegen Mitglieder des Netzwerks gab es bereits in Landshut, Düsseldorf und im August auch schon in Nürnberg. Die Angeklagten wurden jeweils zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.