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Betreiber von großer Darknet-Drogenplattform angeklagt

Rund 16.000 Nutzer und 72 Händler: Der mutmaßliche Betreiber einer der größten deutschsprachigen Drogen-Marktplätze im Darknet ist nun angeklagt worden. Der Student aus Niederbayern soll auch im sichtbaren Internet mit Drogen gehandelt haben.
Ecstasy-Pillen
Sichergestellte Ecstasy-Tabletten liegen auf einem Tisch. © Oliver Berg/dpa/Symbolbild

Mehr als neun Monate nach der Festnahme des mutmaßlichen Betreibers einer großen Drogenplattform im Darknet hat die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) Anklage gegen den Mann erhoben. Dem 23 Jahre alten Studenten aus Niederbayern werde vorgeworfen, mit dem illegalen Marktplatz «Deutschland im Deep Web» eine der größten deutschsprachigen Darknet-Plattformen betrieben zu haben, teilte die ZCB am Mittwoch mit. Der Student war Ende Oktober in Landshut festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Von der Plattform «Deutschland im Deep Web» gab es nach Angaben der Ermittler insgesamt drei Versionen im verborgenen Teil des Internets. Der Betreiber der ersten Version war demnach 2018 zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden, nachdem der Attentäter vom Olympia-Einkaufszentrum in München dort seine Waffe und Munition gekauft hatte. Eine zweite Version unter gleichem Namen war nach Angaben der Ermittler 2018 nur kurz in Betrieb.

Die dritte Version von «Deutschland im Deep Web», die der Student aus Landshut seit November 2018 betrieben haben soll, diente nach Angaben der Ermittler vor allem dem Handel mit Drogen. Dort waren demnach rund 16.000 Benutzer angemeldet, davon 72 aktive Händler. Seit März 2022 sei die Plattform aber nicht mehr für Nutzer erreichbar gewesen.

Über die Zulassung der Anklage entscheidet nun das Landgericht Bamberg. Sollte der 23-Jährige wegen Betreibens einer kriminellen Handelsplattform im Internet verurteilt werden, drohen ihm nach Angaben der Ermittler bis zu zehn Jahre Haft.

Der 23-Jährige muss sich im Falle einer Zulassung der Anklage aber auch wegen bandenmäßigen Handelns mit Drogen in größerer Menge vor Gericht verantworten. Er soll neben seiner Darknet-Plattform auch sichtbar im Internet eine Verkaufsplattform zum Verkauf von Drogen betrieben haben - als Überbrückung für inzwischen verurteilte Drogenhändler, in deren Auftrag er einen Darknet-Marktplatz einrichten sollte.

Über die Internet-Plattform sollen nach Angaben der Ermittler unter anderem etwa 1,6 Kilogramm MDMA, über 17.000 Ecstasy-Tabletten und fast 7000 LSD-Trips (Konsumeinheiten) verkauft worden sein.

© dpa
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