Noch sei die Unfallursache nicht abschließend geklärt, erklärte die Bahn. «Nach derzeitigem Kenntnisstand spricht vieles dafür, dass Betonschwellen zumindest auch unfallursächlich gewesen sein könnten.» Das Unternehmen überprüft deshalb bereits seit Monaten Schwellen mit einem bestimmten Gesteinsgemisch und tauscht sie bei Bedarf aus. Der Konzern weist stets darauf hin, dass diese Maßnahmen vorsorglich erfolgten.
Bei dem Unglück vor rund einem Jahr war ein Regionalzug entgleist. Vier Frauen sowie ein 13-Jähriger starben, 16 Menschen wurden schwer verletzt, etwa 50 leicht.
Schon ohne den Austausch der Schwellen wird auf dem vielerorts überlasteten und überalteten Bahnnetz umfassend gebaut und instandgesetzt. Im April waren deshalb lediglich 70 Prozent der Fernzüge pünktlich, also mit nicht mehr als sechs Minuten Verspätung unterwegs. Für Mai lagen noch keine Zahlen vor.