Wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch berichtete, wurde das Strafverfahren nun mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft und der Angeschuldigten eingestellt. Grund dafür sei, dass die Strafkammer nach der Aktenlage die Vorwürfe nur zum Teil als berechtigt ansah. Der Verdacht habe sich auf 15 möglicherweise scheinselbstständige Kurierfahrer reduziert, dadurch habe sich die Schadenssumme auf 600.000 Euro verringert.
Zudem habe sich die Rentenversicherung mittlerweile mit dem Unternehmen auf eine Nachforderung geeinigt. Die Geldauflagen in Höhe von knapp einer Dreiviertelmillion Euro, die die Angeklagten zahlen müssen, kommen gemeinnützigen Organisationen und dem Staat zugute.
Ende 2021 hatte das Landgericht bereits in einem ähnlichen Prozess gegen eine Managerin eines anderen Medizinlabor-Unternehmens das Verfahren ebenfalls gegen eine Geldauflage eingestellt. Auch dort ging es um die Fahrer, die die Proben von den Praxen ins Labor transportieren.