Arbeitslosigkeit in Bayern im Dezember leicht gestiegen

Der bayerische Arbeitsmarkt zeigt sich trotz Ukraine-Krieg und Energiekrise stabil. Saisonbedingt sind etwas mehr Menschen arbeitslos. Der Rückblick auf das Jahr 2022 fällt positiv aus.
Das Logo der Bundesagentur für Arbeit leuchtet. © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Die Arbeitslosigkeit in Bayern hat im Dezember saisonbedingt leicht zugenommen. 236.895 Menschen waren ohne Job, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Das waren 4902 Menschen mehr als im November. Die Quote verblieb nach den bis zum 14. Dezember erhobenen Zahlen bei 3,1 Prozent.

Im Vergleich zum November erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um rund 2,1 Prozent. Grund für den vergleichsweise geringen Anstieg sei, dass immer mehr nach Deutschland geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer einen Integrationskurs besuchten und damit nicht mehr als arbeitslos zählten. Im Vergleich zum Dezember 2021 nahm die Zahl der Arbeitslosen um 6,3 Prozent zu. Die Arbeitslosenquote hatte im Vorjahr bei 2,9 Prozent gelegen.

Im Rückblick auf das gesamte Jahr habe sich der bayerische Arbeits- und Ausbildungsmarkt als robust erwiesen und stehe gut da, bilanzierte Ralf Holtzwart, Chef der Regionaldirektion Bayern.

Arbeitsministerin Ulrike Scharf bescheinigte dem Arbeitsmarkt eine hohe Widerstandskraft auch in unsicheren Zeiten. Die bayerische Quote sei im Jahresdurchschnitt und im Dezember die niedrigste im Bundesgebiet. In Deutschland lag die Quote im Dezember bei 5,4 Prozent. Auch 2023 werde der Fachkräftemangel eine zentrale Herausforderung für Politik und Wirtschaft sein, sagte die CSU-Politikerin Scharf. Sie rechne aber weiter mit einer stabilen Entwicklung des Arbeitsmarktes.

Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft bezeichnete die stabile Arbeitslosenquote als erfreulich. Die Zahlen spiegelten den Ernst der Lage und die Stimmung in den Betrieben aber nicht wider, sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Er rechne für 2023 mit einer Rezession in Bayern.

Im Dezember nimmt die Zahl der Arbeitslosen üblicherweise zu, weil befristete Verträge in der Regel zum Jahresende auslaufen, und die Unternehmen in dem Monat weniger neue Beschäftigte einstellen.

© dpa
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