Beim vorherigen Kirchentag 2019 in Dortmund hatten die Organisatoren mehr als 120.000 Besucher mit Tickets gezählt. «Wir haben einen wunderbaren Kirchentag erlebt», betonte Kirchentagspräsident Thomas de Maizière dennoch. Der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König (CSU) sprach von einem «Sommermärchen 2023 des Glaubens».
Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg war sehr politisch - mit Gästen wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Außenministerin Annalena Baerbock und dem Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer.
«Ich habe mit bebendem Herzen gewartet, wie er begrüßt wird», sagte de Maizière. Das Kirchentagspublikum gilt traditionell als pazifistisch. Dass auch Breuer mit Applaus begrüßt worden sei, spreche für das offene und respektvolle Diskussionsklima, sagte der Kirchentagspräsident: «Die Stimmung war gelöst, die Herzen offen, der Verstand klar.» Er betonte: «Wenn es gelingt, die harten und strittigen Themen auf diese Weise zu bearbeiten, dann hat dieser Kirchentag unserem Land gedient.»
Der nächste Kirchentag soll 2025 in Hannover stattfinden.