Lokführergewerkschaft unterbricht Streik bei SWEG

Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren Streik beim Bahnunternehmen SWEG am Mittwoch erneut unterbrochen. Der Arbeitskampf sei in der Nacht um 3.00 Uhr ausgesetzt worden, teilte ein GDL-Sprecher mit. Er war zuletzt am späten Dienstagnachmittag wieder aufgenommen worden. Der Sprecher schloss weitere Streiks nicht aus. Das werde sich so fortsetzen, wenn sich die SWEG nicht bewege.
Warnstreik
"Warnstreik" steht auf einem Transparent. © Paul Zinken/dpa/Symbolbild

Die SWEG erklärte: «Nach dem Streikende dauert es einige Zeit, bis der Schienenverkehr wieder regulär läuft.» Danach müsse weiter mit sehr kurzfristigen weiteren Arbeitsniederlegungen gerechnet werden. «Es ist dann möglich, dass Züge auf dem Fahrtverlauf stehenbleiben und ausfallen.»

Die SWEG gehört dem Land. Verkehrsminister Winfried Hermann erklärte: «Wir erwarten, dass die Tarifparteien zeitnah aufeinander zugehen und nach konstruktiven Lösungen für diesen Konflikt suchen.» Der Streit werde schon zu lange auf dem Rücken der Fahrgäste und zum Schaden des ÖPNV insgesamt ausgetragen.

Zuletzt hatte der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Dörflinger, beide Parteien dazu aufgefordert, «sehr rasch einen unabhängigen Schlichter damit zu beauftragen, eine Lösung zu finden». Nur so könne weiterer Schaden für den Ruf des ÖPNV abgewendet werden.

Rufe nach einer Schlichtung wurden bereits aus der Opposition durch die FDP-Fraktion laut. Nun schaltet sich mit der CDU auch eine Regierungspartei ein.

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder kurzfristige Ausstände gegeben. Hintergrund ist ein Tarifkonflikt, in dem die GDL künftig nicht nur für die frühere Abellio Rail Baden-Württemberg (heute SBS), sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag für die mehr als 500 Eisenbahner aushandeln möchte. Insgesamt zählt der Konzern 1800 Beschäftigte. Die SWEG lehnt das ab und will die SBS auch nicht dauerhaft übernehmen. Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen.

© dpa
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