Freiburger Erzbistum: 3 Millionen Euro an Missbrauchsopfer

Das Erzbistum Freiburg hat an Missbrauchsopfer bisher rund 3,1 Millionen Euro gezahlt. Allein in den zwei zurückliegenden Jahren gingen über die Unabhängige Kommission in Bonn rund 2,1 Millionen Euro an Betroffene, sagte Erzbischof Stephan Burger bei einem Neujahrsempfang, wie ein Sprecher am Mittwoch in Freiburg bestätigte. In den Vorjahren war es knapp eine Million Euro gewesen. Zuvor hatte die «Badische Zeitung» berichtet.
Helmut Dieser, Bischof von Aachen und Vorsitzender der bischöflichen Fachgruppe für Fragen des sexuellen Missbrauchs und von Gewalterfahrungen. © Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Laut Burger erhalten zusätzlich 40 Menschen, die aufgrund des Missbrauchs in einer prekären Lage leben, Zuwendungen von zusammen über 200.000 Euro im Jahr. Die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen entscheidet darüber wie viel Geld Missbrauchsopfer in der katholischen Kirche in Anerkennung des ihnen zugefügten Leids erhalten.

In Freiburg wird auf ein Gutachten über den Umgang von Bistumsverantwortlichen mit sexuellem Missbrauch gewartet, das im April veröffentlicht werden soll. «Wer Schuld auf sich geladen hat, muss Verantwortung übernehmen - unabhängig von Posten und Positionen», hatte Burger der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Die Aufarbeitung sei ihm persönlich wichtig, «die Fakten müssen auf den Tisch».

Burger (60) ist Stellvertreter des Aachener Bischofs Helmut Dieser, der für die Deutsche Bischofskonferenz die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche vorantreibt. Mit rund 1,8 Millionen Katholiken gehört das Erzbistum Freiburg im Breisgau zu den größten der 27 Diözesen in Deutschland.

© dpa
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