Lohnerhöhung für Fahrerinnen und Fahrer im Omnibusgewerbe

Wegen des Tarifstreits im privaten Omnibusgewerbe standen zuletzt teilweise Busse um Südwesten still. Jetzt gibt es eine Einigung - und es dürfte Ruhe einkehren.
Verdi
Eine Flagge von Verdi weht vor einem Hochhaus. © Fabian Sommer/dpa/Symbolbild

Nach zuletzt landesweiten Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe können Fahrgäste im Südwesten aufatmen. Die Gewerkschaft Verdi und der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) haben in der vierten Verhandlungsrunde ein Tarifergebnis für die rund 9000 Fahrerinnen und Fahrer erzielt, wie beide Seiten am Mittwoch mitteilten.

Demnach steigen die Entgelte tabellenwirksam in zwei Stufen um jeweils sieben Prozent. Die Erhöhungen sollen in diesem Jahr Anfang Juni und Anfang Februar 2024 erfolgen. Auszubildende erhielten laut Verdi je nach Lehrjahr zwischen knapp 150 Euro und 175 Euro mehr Gehalt im Monat. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 20 Monate.

«Dieser Abschluss wird viele unserer Mitgliedsunternehmen an die Grenze ihrer Belastbarkeit bringen», sagte der Vorsitzende der WBO-Tarifkommission, Horst Windeisen, laut Mitteilung. Letztendlich sei er aber richtig und zukunftsweisend. Man habe einen Spagat zwischen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Unternehmen und der Attraktivität des Fahrerberufs hinbekommen.

Verdi-Verhandlungsführer Jan Bleckert sprach von einem respektablen Ergebnis. Dieses sei auch für die Fahrgäste gut, da nur so die privaten Omnibusunternehmen eine Chance im Ringen um Fachkräfte hätten. Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks habe gewirkt, sagte Bleckert.

Nach Gewerkschaftsangaben hat es in den vergangenen Wochen mehrere Warnstreiks in rund 30 Betrieben gegeben. Unter anderem im Stadtverkehr in Schwäbisch Hall, Reutlingen, Göppingen, Waiblingen, Ludwigsburg, Heidenheim und Tübingen sowie teilweise in Karlsruhe, Geislingen, Böblingen, Neckarsulm, im Raum Müllheim und Plochingen. Auch im Überlandverkehr rund um Stuttgart, Karlsruhe, Schwäbisch Hall, Reutlingen und Tübingen habe es Warnstreiks gegeben.

© dpa
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