Keine Rechenspiele, aber Rückenwind: Hoffenheim fordert Köln

Hoffenheim überzeugte zuletzt mit dem 1:1 in München. Gegen Köln soll der dritte Heimsieg in Serie folgen - und viele Hoffnungen ruhen dabei wieder auf Kramaric.
Pellegrino Matarazzo
Trainer Pellegrino Matarazzo von Hoffenheim verfolgt ein Spiel am Spielfeldrand. © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Selbst der studierte Mathematiker Pellegrino Matarazzo hat bisher nicht durchgerechnet, wie viele Punkte die TSG 1899 Hoffenheim im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga noch braucht. «Nein, kein Rechenweg, keine Formel. Spieltag für Spieltag», antwortete der Trainer der Kraichgauer bei der Pressekonferenz am Donnerstag auf eine entsprechende Frage. Fest steht jedenfalls, dass seine wiedererstarkte Mannschaft gegen den Lieblingsgegner 1. FC Köln einen weiteren großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen kann.

Bei einem Sieg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) würden die Hoffenheimer in der Tabelle an den Rheinländern vorbeiziehen - und deren Trainer schwant schon Böses. «Ich habe in Hoffenheim noch nie gut ausgesehen. Jetzt hoffe ich, dass es mal anders ausgeht», sagte Steffen Baumgart dieser Tage und ergänzte in seiner gewohnt unverblümten Art: «Ich habe da immer den Arsch voll gekriegt und würde das diesmal gerne vermeiden.» 

Die TSG verlor keines ihrer vergangenen 13 Spiele gegen Köln (neun Siege, vier Unentschieden) - ihre beste Serie gegen einen Liga-Gegner überhaupt. Die letzte Niederlage kassierte Hoffenheim 2015 beim 2:3 in Köln. Während die Kölner sich in dieser Saison als die Remis-Spezialisten (elf Unentschieden) im Oberhaus hervorgetan haben, holte das Matarazzo-Team aus den vergangenen vier Partien zehn Punkte.  

«Ein Sieg wäre ein großer Schritt für unsere Ziele», sagte Andrej Kramaric im Interview auf onefutbol.com. «Wir sind jetzt auf dem richtigen Weg. Das Ziel ist, in der Bundesliga zu bleiben. Wann uns das gelingt, ist am Ende nicht wichtig.  Wir hatten eine sehr schwierige Phase in der Saison, da sollten wir nicht übermütig werden.»

Der kroatische Stürmer erzielte vier Treffer in seinen letzten vier Liga-Spielen. Matarazzo verwies darauf, dass er schon vor einiger Zeit gesagt habe, der 31 Jahre alte WM-Dritte von 2022 könne die TSG zum Klassenerhalt schießen. «Mein Gefühl sagt mir, dass er die Entscheidung getroffen hat, das auch zu tun», ergänzte der 45-Jährige nun.   

Die TSG geht mit dem Rückenwind von zuletzt zwei Heimsiegen gegen Hertha BSC und Schalke 04 sowie dem 1:1 beim FC Bayern München in die ausverkaufte Begegnung im Sinsheimer Stadion. «Wir nehmen auch wahr, dass die Mannschaften neben uns ebenfalls punkten», warnte Matarazzo jedoch. 

Im Angriff hat der TSG-Coach in Munas Dabbur, der seine Sperre abgesessen hat, eine weitere Alternative. Zudem ist Abwehrchef Kevin Vogt nach seinen Knieproblemen zurück im Training. Dafür ist der Einsatz von Stanley Nsoki (krank) und Finn Ole Becker (Wadenprobleme) fraglich. 

Eine wichtige Personalie klärte Hoffenheim diese Woche: Der Vertrag mit Mittelfeldspieler Dennis Geiger, seit seinem elften Lebensjahr bei der TSG, wurde bis 2027 verlängert. Matarazzo sieht dies als wichtiges Signal und super Nachricht. «Für mich ist er einer der interessantesten Sechser der Liga. Ich sehe extrem viel Potenzial bei Dennis», sagte der Italo-Amerikaner und ergänzte: «Wir sind nicht der einzige Verein, der um Dennis gefightet hat. Ich traue ihm zu, irgendwann mal für die Nationalmannschaft aufzulaufen.»  

© dpa ⁄ Ulrike John, dpa
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