Balanceakt: SC hofft gegen Juve auch auf Doan

Es ist das größte internationale Heimspiel der Clubhistorie. Gegen Juventus Turin reicht dem SC Freiburg ein Sieg mit einem Tor Unterschied für die Verlängerung. Ein X-Faktor könnte Ritsu Doan sein.
Freiburgs Doan
Ritsu Doan jubelt nach einem Tor. © Tom Weller/dpa

Genau zum richtigen Zeitpunkt ist Flügelspieler Ritsu Doan wieder in Form und knüpft beim SC Freiburg an die Leistungen an, die er in der ersten Saisonphase abrufen konnte. Der japanische Fußball-Nationalspieler könnte beim zweiten Teil des internationalen Highlights der Clubhistorie gegen Juventus Turin am Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) ein entscheidender Faktor im Kampf ums Viertelfinale der Europa League sein.

«Er ist ein toller Spieler für uns», sagte Trainer Christian Streich einen Tag vor dem Highlight. Bei der 0:1-Niederlage im Hinspiel bei Juve vor einer Woche kam der zuvor erkrankt fehlende Doan nur von der Bank. Wenige Tage später konnte er aber mit dem Siegtreffer beim 2:1 in der Bundesliga gegen die TSG 1899 Hoffenheim nachdrücklich auf sich aufmerksam machen.

«Er ist immer eine Bedrohung für den Gegner», sagte Coach Streich, dessen Vertragsverlängerung am Dienstag öffentlich gemacht worden war. In der Offensive taten sich die Freiburger in den vergangenen Wochen aber schwerer als noch vor der WM-Pause - mit und ohne Doan. Vor dem Heimsieg im badischen Aufeinandertreffen mit der TSG gelang dem Sport-Club in drei Partien kein Treffer aus dem Spiel heraus. Auch im ersten Duell mit dem italienischen Rekordmeister stand nach 90 Minuten nur ein Torschuss zu Buche. 

«Sie haben uns den Ball schon überlassen. Aber wir hatten Probleme, damit etwas anzufangen», sagte Doan. «Dabei haben wir viele Qualitätsspieler, die wissen, was man mit dem Ball machen könnte. Da müssen wir uns steigern.» Streich ergänzte: «Es wird ein Balanceakt. Wir dürfen nicht ins Messer laufen.»

Schon ein Sieg mit einem Treffer Unterschied würde den Freiburgern reichen, um in die Verlängerung zu kommen. Und besonders im stimmungsvollen Europa-Park-Stadion sollte Juve die Südbadener nicht unterschätzen, denn inzwischen sind diese zu Hause seit 15 Pflichtspielen ungeschlagen. Es helfe ihm und seiner Mannschaft, sagte Streich, dass es die Auswärtstorregel nicht mehr gebe. «Aber wir sind auch der Außenseiter. Und alles andere als ein Weiterkommen von Juve wäre eine riesige Überraschung.»

Eine Überraschung wird es auch sein, ob Philipp Lienhart zum Kader gehören wird. Zwar trainierte der Österreicher bereits wieder mit der Mannschaft. Es sei aber kritisch, sagte Streich über die Oberschenkelblessur, die sich Lienhart in Turin zugezogen hatte. In der Hinterhand hätte er Manuel Gulde, der gegen Hoffenheim eine ordentliche Leistung zeigte. Auch deswegen muss Streich vor dem bisherigen Saisonhöhepunkt nicht bange sein.

Schließlich kann er auch auf Doan zurückgreifen, dessen Formkurve wieder steil nach oben zeigt. Und wie es ist, gegen große Mannschaften zu treffen, hat der 24 Jahre alte Neuzugang erst bei der Weltmeisterschaft in Katar gezeigt. Beim 2:1-Sieg Japans gegen Deutschland hatte er den zwischenzeitlichen Ausgleich für seine Mannschaft erzielt.

© dpa ⁄ Maximilian Wendl, dpa
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