Verdi hat erneut zu Warnstreiks bei Post aufgerufen

Viele Postkunden im Südwesten könnten wieder vergeblich auf Briefe und Pakete warten. Die Gewerkschaft Verdi rief am Donnerstag auch im Südwesten erneut zu Warnstreiks in Brief- und Paketzentren auf. Bis zum Mittag beteiligten sich mehrere Hundert Mitarbeiter, wie ein Gewerkschaftssprecher in Stuttgart mitteilte. Mit weiteren Arbeitsniederlegungen sei in den kommenden Tag zu rechnen.
Beschäftigte nehmen an einem Warnstreik teil. © Stefan Sauer/dpa/ZB/Symbolbild

Im Land waren demnach am Donnerstag unter anderem die Regionen Stuttgart, Ebersbach an der Fils, Wernau, Villingen-Schwenningen, teilweise Südbaden, Zollernalb, Reutlingen sowie die Metropolregion Rhein-Neckar betroffen.

Zu den möglichen Auswirkungen sagte eine Sprecherin der Deutschen Post, so könne es zu Verzögerungen bei der Abholung und Auslieferung von Brief- und Paketsendungen kommen. «Diese können dazu führen, dass Briefe und Pakete erst mit einigen Tagen Verzögerung, das heißt je nach Ende der Streikaktivitäten vor Ort erst am Samstag oder zu Beginn der kommenden Woche ausgeliefert werden können.»

Verdi will mit den Warnstreiks Druck in der laufenden Tarifrunde machen. Die Streikenden bei der Post hätten genau registriert, dass die Beschäftigten bei Mercedes-Benz 7300 Euro als Beteiligung an Milliardengewinnen ihres Konzerns erhalten, so Andreas Henze, Verdi-Landesfachbereichsleiter für Postdienste. «Für diese Summe müssen viele Postlerinnen und Postler drei Monate arbeiten.»

Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Das Unternehmen lehnt das ab und argumentiert, dass Lohnsteigerungen nicht durch Preiserhöhungen weitergegeben werden könnten, weil der deutsche Markt reguliert sei. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar weiter.

© dpa
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