Verantwortung für Karazor: Viel Lob vor Spiel in Hoffenheim

Atakan Karazor hat beim VfB Stuttgart zum Auftakt nach der Winterpause überzeugt. Vor dem Spiel in Hoffenheim lobt Trainer Bruno Labbadia seinen Mittelfeldspieler. Kommt trotzdem ein Konkurrent?
Atakan Karazor spielt den Ball. © David Inderlied/dpa/Archivbild

Auf der Suche nach Stabilität hat Mittelfeldspieler Atakan Karazor seinen neuen VfB-Trainer Bruno Labbadia bisher überzeugt. «Ata übernimmt Verantwortung auf dem Platz, organisiert, spricht viel, was bei uns ein Punkt ist, der nicht unwichtig ist», schilderte Labbadia am Montag. Damit deutete der 56-Jährige zumindest an, dass er auch am Dienstag (20.30 Uhr/Sky) im bedeutsamen Auswärtsspiel des VfB Stuttgart bei der TSG 1899 Hoffenheim wieder auf Karazor setzen dürfte.

Die Kommunikation auf dem Platz ist einer der Punkte, die Labbadia beim Tabellen-16. der Fußball-Bundesliga unbedingt verbessern möchte. Dass viele seiner Spieler sehr ruhig seien, hat der Trainer-Routinier schon mehrfach beklagt. Karazor könnte nun auch gegen die Hoffenheimer wertvoll werden, wenn er wieder geschickt die Räume zustellt und die Bälle abluchst. So wie am Samstag, als Labbadia den Mittelfeldspieler ausdrücklich lobte.

Mit dem 1:1 gegen den FSV Mainz 05 hatte sich der Druck für den VfB allerdings zumindest nicht verringert. Das zweite Pflichtspiel unter Labbadia binnen drei Tagen bietet nun aber auch die Gelegenheit, den kriselnden Landesrivalen (18 Punkte) tief mit in den Abstiegskampf zu ziehen und nach Punkten aufzuschließen. Wieder mit Karazor als wichtigem Spieler?

Der 26-Jährige habe eine auffallende Auffassungsgabe, könne sich schnell auf veränderte Strategien einstellen, sagte Labbadia, will Karazor aber noch weiterentwickeln: «Ich könnte bei jedem Spieler Sachen sagen, die verbesserungswürdig sind.»

Im ersten Saisonabschnitt - noch vor der Verpflichtung Labbadias - hatte Karazor seinen Status als Stammspieler aus der Vorsaison verloren. Ob das an der Unsicherheit wegen des juristischen Verfahrens liegt oder andere Gründe hat, war schwer zu beurteilen. Seit einem Sommerurlaub auf Ibiza wird gegen den Mittelfeldspieler wegen einer «mutmaßlichen Straftat der sexuellen Nötigung» ermittelt. Karazor bestreitet die Vorwürfe.

Aus ganz anderen Gründen lief in den vergangenen Wochen die Vorbereitung unter Labbadia für Karazor nicht optimal. Angeschlagen konnte er nicht das komplette Training in der Vorbereitung mitmachen und reiste verspätet ins Trainingslager nach Marbella. Ein paarmal sei er inzwischen mit dem Defensivspieler alleine Videoszenen durchgegangen, berichtete der Coach. «Er ist sehr interessiert an taktischen Sachen. Er ist wissbegierig, das ist gut.»

Auch Sportdirektor Fabian Wohlgemuth war nach dem Remis am Samstag von dem Defensivspezialisten angetan. «Er hat auch mal die Spielfortsetzung nach vorne gesucht», hob der Nachfolger des früheren Sportdirektors Sven Mislintat hervor.

Und dennoch könnte Karazor bald einen zusätzlichen Konkurrenten im Mittelfeld bekommen, wo Kapitän Wataru Endo einen Stammplatz hat. Der französische Mittelfeldspieler Josuha Guilavogui vom VfL Wolfsburg steht Medienberichten zufolge vor einem Wechsel zu den Schwaben und könnte mit seinen 32 Jahren Erfahrung in die junge VfB-Mannschaft bringen. Wie Guilavogui, den er aus Wolfsburg kennt, helfen könnte, das wollte Labbadia (noch) nicht thematisieren.

«Ich rede immer nur über die Spieler, die da sind. Wenn wir ohne Neuzugang in die Rückrunde starten, dann ist es so. Dann werden wir mit den Leuten arbeiten», wiederholte Labbadia seine schon getätigte Aussage. Laut VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke soll in dieser Woche die Entscheidung über den möglichen Guilavogui-Wechsel fallen. Der Franzose dürfte im Falle des Transfers als Neuzugang des VfB in der Startelf gesetzt sein.

© dpa ⁄ Kristina Puck, dpa
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