Kleindienst sei dank: Heidenheim klettert auf Aufstiegsplatz

Tim Kleindienst bietet dem 1. FC Heidenheim gerade eine Torgarantie. Auch gegen den Karlsruher SC trifft der Angreifer dreimal. Unter Druck sehen sich der Stürmer und der FCH im Aufstiegskampf nicht.
Heidenheims Tim Kleindienst (M) jubelt nach seinem Tor. © Tom Weller/dpa

Tim Kleindienst konnte sich gar nicht entscheiden, welche Glückwünsche ihm am wichtigsten waren. Der Angreifer des 1. FC Heidenheim hatte die Wahl zwischen dem 5:2-Comebackerfolg gegen den Karlsruher SC, den Gratulationen zum ersten Platz in der Torjägerliste sowie dem Sprung an die Spitze der 2. Fußball-Bundesliga - zumindest für eine Nacht. Am Samstag war der FCH die Rolle des Gejagten zwar wieder los. Die Heidenheimer beendeten den Spieltag aber als Tabellenzweiter auf einem direkten Aufstiegsplatz.

«Insgesamt war das einfach wichtig, dass wir nach so einem schwierigen Start zurückgekommen sind. Wir stehen als Mannschaft zusammen, deswegen freut es mich für jeden Einzelnen», sagte der 19-malige Saisontorschütze. Binnen elf Minuten hatte Kleindienst am Freitagabend mit drei Treffern nacheinander einen 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung verwandelt (38./45./49. Minute). Florian Pick (62.) und Kevin Sessa (89.) machten das Ergebnis dann deutlich.

Dass Kleindienst gegen den KSC torhungrig ist, ist indes keine Überraschung. In den zurückliegenden fünf Partien gegen die Nordbadener hatte er bereits viermal getroffen. Für Karlsruhes Trainer Christian Eichner ist Kleindienst aufgrund seiner Qualitäten «ein Spieler, der in dieser Liga gar nichts verloren hat und wir geben ihm zweimal den Ball auf den Fuß». Zudem traf der 27-Jährige einmal per Kopf.

Die Heidenheimer gehören zu den Top-Teams der Liga - auch dank ihrer physischen Stärke und dank Kleindienst. Doch führt dieser Weg auch in die Bundesliga? «Natürlich sind wir lieber oben als unten», sagte Trainer Frank Schmidt gewohnt vorsichtig. «Aber wir sind ja noch nicht am Ende, es ist noch lange zu spielen.»

Auch Kleindienst sieht dem Saisonendspurt entspannt entgegen. «Wir haben keinen Druck», sagte er. «Hier ist keiner böse, wenn wir am Ende Vierter werden. Da gibt es andere Mannschaften, die mehr unter Druck stehen.» Dazu gehört der Hamburger SV, der am Samstag Nerven zeigte und nicht über ein torloses Unentschieden gegen Holstein Kiel hinauskam.

Träumen ist an der Brenz weiterhin erlaubt - vor allem wegen Kleindiensts Treffsicherheit. Und die möglicherweise bevorstehenden Glückwünsche zum Aufstieg würde der Stürmer wohl ohne zu zögern annehmen.

© dpa
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