SC Freiburg: Test bestanden und Köln im Kopf

Die jungen Spieler des SC Freiburg haben gezeigt, dass sie in der Europa League mithalten können. In der Bundesliga kehren am Sonntag dennoch die eingespielten Stammkräfte zurück. Der SC hat viel vor.
Freiburgs Trainer Christian Streich gestikuliert. © Tom Weller/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Beinahe hätte sich Trainer Christian Streich verzockt. Gleich zehn Wechsel gab es in der Startelf des SC Freiburg zum Abschluss der Gruppenphase in der Europa League. Im Heimspiel in der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Köln wird der Coach am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) wieder zurückrotieren und auf seine eingespielte Einheit bauen. Schließlich möchten die Breisgauer aus den verbleibenden drei Spielen in diesem Kalenderjahr das Maximum herausholen.

«Wir stehen sehr gut da», sagte der Coach des Tabellendritten nach dem 1:1 bei Karabach Agdam. «Ich hoffe, dass wir das Spiel gewinnen können. Dann hätten wir nach 13 Spieltagen schon 27 Punkte. Das wäre für uns außergewöhnlich.»

Für Streich war die Partie bei Aserbaidschans Meister eine willkommene Gelegenheit, Stammkräften wie Matthias Ginter, Mark Flekken oder auch Michael Gregoritsch eine Verschnaufpause zu gönnen. Denn der Gruppensieg und der damit verbundene Einzug ins Achtelfinale stand schon vor dem Anpfiff fest. Nur Kapitän und Dauerbrenner Christian Günter tauchte im Vergleich zum 2:0-Erfolg beim FC Schalke 04 wieder in der Anfangsformation auf.

An der Seite des Nationalspielers liefen viele junge Spieler auf, die zum Großteil in der Freiburger Fußballschule ausgebildet wurden. «Das war ein knallharter Test auf einem ganz hohen Niveau», sagte Streich. «Natürlich war der Druck dann manchmal zu groß, aber insgesamt haben es die Jungs sehr gut gemacht.»

Es sei zwar erkennbar gewesen, dass «alle Spieler, die bei uns im Kader stehen, auch von Anfang an spielen können», sagte Streich. Weil es in Baku in der Schlussphase aber trotz Überzahl noch einmal brenzlig wurde, kamen einige Leistungsträger doch noch zu ihren Einsatzminuten. Auch Vincenzo Grifo musste noch einmal ran. Sein 200. Pflichtspiel für den Sport-Club hätte er beinahe gekrönt. Weil er aber einmal am Tor vorbeischoss und der zweite Versuch geblockt wurde, wird er sein Jubiläum wohl nicht in besonderer Erinnerung behalten.

Anders soll es für den formstarken 29-Jährigen dann gegen die Kölner laufen, die am Donnerstagabend aus der Europa Conference League ausschieden. Erst kürzlich stieg Grifo zum besten Torschützen mit italienischen Wurzeln der Bundesliga auf. Hinzu kommen vier Scorerpunkte in den zurückliegenden beiden Partien bei Schalke und gegen den SV Werder Bremen.

Da Daniel-Kofi Kyereh wegen muskulärer Probleme fraglich ist und auch Kevin Schade nach zwei rüden Fouls der Karabach-Profis verletzt vom Feld musste, gilt Grifos Rückkehr als so gut wie sicher. Bei Schade sehe es zwar nicht nach einer schlimmeren Verletzung aus. Gewissheit hat Streich aber nicht und Kyereh reiste wegen muskulärer Probleme erst gar nicht mit. «Vielleicht kriegen wir ihn fit», sagte der Coach, der auf Kyerehs Mitwirken hofft.

Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war er aber mal wieder zufrieden, obwohl das Remis wegen drei Videoschiedsrichter-Eingriffen zugunsten der Freiburger schmeichelhaft war. Schließlich beendet der SC die Gruppenphase ohne Niederlage als Gruppenerster. Auch im DFB-Pokal ist der Vorjahresfinalist noch dabei und in der Bundesliga befindet sich der Sport-Club in Lauerstellung.

«Dass es so läuft, hätten wir uns nicht erträumen können», sagte Streich. «Die Mannschaft leistet Außergewöhnliches und wir machen alles gemeinsam. Und wenn mal etwas nicht funktioniert, dann wird das abgeschüttelt und einfach weitergemacht.» Weiter zocken wird der Trainer mit Blick auf die Startelf aber erst einmal nicht. Zumindest nicht in den Spielen vor der Mitte November bevorstehenden WM-Pause.

© dpa
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