Mehr Infos zum Stromnetz: TransnetBW erweitert App

Mitte Januar sorgte der Netbetreiber TransnetBW mit einem Aufruf zum Stromsparen für Aufsehen. Dies war nötig, weil im Norden zu viel Wind wehte. Nun will das Unternehmen mit dem Update einer App mehr Klarheit für Verbraucher schaffen.
Das Logo der TransnetBW. © Marijan Murat/dpa

Menschen in Baden-Württemberg können über die App «StromGedacht» künftig mehr Informationen zum Status des Stromnetzes im Südwesten auf ihr Smartphone bekommen. Sie werden zum Beispiel per Push-Nachricht um Mithilfe gebeten, wenn mehr für die Stabilisierung des Netzes getan werden muss. Dafür hat der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW aus Stuttgart nach Angaben vom Mittwoch die neue Farbe Orange in der Ampel-Logik der App eingeführt. Sie signalisiere eine Situation im Übertragungsnetz, in der TransnetBW mehr Maßnahmen zur Stabilisierung ergreifen muss als gewöhnlich - und zu der Bürgerinnen und Bürger beitragen könnten.

«StromGedacht» mache dann konkrete Vorschläge, wie beispielsweise durch eine zeitliche Verschiebung des eigenen Stromverbrauchs das Netz wirksam entlastet werden kann. «Durch das Mitwirken der Privathaushalte können so hohe Kosten, die über Umlagen für den Stromkunden spürbar sind, sowie CO2-Emissionen reduziert werden», erläuterte TransnetBW. «Stromabschaltungen sind nicht zu befürchten.»

Grün steht in der App für Normalbetrieb. Rot ist nun für angespannte Situationen vorgesehen, bei denen Prognosen des Strommarktes eine zu geringe Erzeugung für die Nachfrage in Baden-Württemberg vorhersagen.

Für die App verzeichnet das Unternehmen schon rund 150.000 Downloads seit November. «StromGedacht» sei keine Warn-App, betonte TransnetBW. «Im Falle einer kritischen Situation im Stromnetz mit spürbaren Auswirkungen auf die Bevölkerung warnen die Behörden über offizielle Kanäle wie das Radio oder die Nina-App.» Eine solche Lage gilt nach Einschätzung von Fachleuten aber als sehr unwahrscheinlich.

Ein Netzengpass entsteht zum Beispiel, wenn die Kapazitäten des Stromnetzes in Deutschland nicht ausreichen, um überschüssigen Windstrom aus dem Norden in den industriestarken Süden Deutschlands zu transportieren. Dann werden zusätzliche Kraftwerke eingesetzt und - sollte das nicht reichen - Strom aus dem Ausland zugekauft. Das nennt man Redispatch. Zuletzt war das Mitte Januar in so großem Stil passiert, dass TransnetBW die Öffentlichkeit zum Stromsparen aufrief.

© dpa
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