Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Nagel: Inflation im Euroraum weiterhin zu hoch

Keine guten Aussichten in Sachen Inflation: «Wir werden noch eine geraume Zeit mit zu hohen Inflationsraten leben müssen, das ist eine harte Wegstrecke», sagt der Bundesbank-Präsident.
Joachim Nagel
«Die Inflation erweist sich als hartnäckiger, als viele dachten. Nun muss sich die Geldpolitik als hartnäckiger und konsequenter erweisen, als viele erwartet hätten», sagt der Bundesbank-Präsident. © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild Pool/dpa

Im Kampf gegen die hohe Teuerung sind nach Ansicht von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel weitere Zinserhöhungen notwendig. «Die Inflation im Euroraum ist zwar rückläufig, aber weiterhin zu hoch. Und die jüngsten Prognosen legen nahe, dass wir mit einem zeitnahen Wiederherstellen von Preisstabilität nicht rechnen können», sagte Nagel am Montag beim «Frankfurt Euro Finance Summit».

«Die Inflation erweist sich als hartnäckiger, als viele dachten. Nun muss sich die Geldpolitik als hartnäckiger und konsequenter erweisen, als viele erwartet hätten», sagte der Bundesbank-Präsident. «Wir werden noch eine geraume Zeit mit zu hohen Inflationsraten leben müssen, das ist eine harte Wegstrecke», bekräftigte Nagel. «Da muss die Geldpolitik hartnäckig bleiben.»

Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen hat die Europäische Zentralbank (EZB) im vergangenen Sommer die Zinswende eingeleitet. Seit Juli 2022 erhöhte die Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen im Euroraum acht Mal in Folge. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, liegt mittlerweile bei 4,0 Prozent.

Nagel: Kein klarer Abwärtstrend bei Kerninflationsrate

Für die nächste Zinsentscheidung am 27. Juli hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine weitere Erhöhung in Aussicht gestellt. Nagel, der im EZB-Rat über die Geldpolitik mitentscheidet, sagte am Montag: «Ob die Leitzinsen nach der Sitzung im Juli weiter erhöht werden müssen, werden wir in Abhängigkeit von der künftigen Datenentwicklung beschließen. So wie ich das sehe, wenn ich mir die Daten heute anschaue, haben wir noch eine Wegstrecke zurückzulegen.»

Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Die EZB strebt für den Euroraum mittelfristig Preisstabilität bei einer Inflationsrate von zwei Prozent an.

«Die Kerninflationsrate, bei der die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise herausgerechnet werden, zeigt noch keinen klaren Abwärtstrend», sagte Nagel. «Im Juni lag sie gemäß Schnellschätzung bei 5,4 Prozent und damit wieder etwas höher als im Monat zuvor.» Die zugrundeliegende Inflation sei also hartnäckiger, als der Rückgang der Gesamtrate nahelege.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
TV-Spendengala «Ein Herz für Kinder»
Tv & kino
Spendengala: Den stärksten Moment schafft eine 102-Jährige
Verleihung Europäischer Filmpreis
Tv & kino
«Anatomie eines Falls» räumt beim Europäischen Filmpreis ab
Übergabe der Nobelpreise
Kultur
Norweger Jon Fosse mit Literaturnobelpreis ausgezeichnet
Künstliche Intelligenz
Internet news & surftipps
Zu streng oder zu schwach? EU-Regelwerk für KI spaltet
Meta
Internet news & surftipps
Meta deutet EU-Start von Threads am 14. Dezember an
WhatsApp-Kanäle erstellen, entfernen & Co.: So funktionieren die Channels
Handy ratgeber & tests
WhatsApp-Kanäle erstellen, entfernen & Co.: So funktionieren die Channels
1. FC Köln - FSV Mainz 05
Fußball news
Köln und Mainz: Nullnummer im Abstiegskampf
Eine schwangere Frau
Gesundheit
RSV-Schutz: Diese neuen Möglichkeiten zur Impfung gibt es