Japans Wirtschaft geringer gewachsen als erwartet

Statistiker waren zunächst von einem Plus von 0,6 Prozent ausgegangen. Doch das BIP in Japan ist 2022 nur um 0,1 Prozent gewachsen. Das hängt auch mit der Teuerung zusammen. Tokio erwägt nun Maßnahmen.
Die Regierung in Tokio erwägt angesichts der Inflation weitere Entlastungsmaßnahmen für die Haushalte. © Uncredited/Kyodo News/AP/dpa/Symbolbild

Japans Wirtschaft ist angesichts der gestiegenen Inflation im Schlussquartal 2022 geringer gewachsen als zunächst berechnet. Nach revidierten Daten der Regierung vom Donnerstag stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der vor Deutschland drittgrößten Volkswirtschaft der Welt auf das Jahr hochgerechnet um 0,1 Prozent.

Zunächst hatten die amtlichen Statistiker ein Plus von 0,6 Prozent errechnet. Grund für die Korrektur nach unten ist, dass sich die Bürgerinnen und Bürger des fernöstlichen Inselreiches angesichts der gestiegenen Inflation mit verstärkten Ausgaben zurückhielten.

Verglichen mit anderen großen Volkswirtschaften ist die Teuerung in Japan zwar niedriger, für japanische Verhältnisse ist sie aber hoch. Zwar erholte sich Japans Wirtschaft im Schlussquartal des vergangenen Jahres von einem unerwarteten Rückgang in den drei Monaten zuvor. Im Vergleich zu dem Vorquartal wuchs sie jedoch lediglich um knappe 0,02 Prozent statt der zunächst berechneten 0,2 Prozent. Der private Konsum, der in Japan zu etwa 60 Prozent zur wirtschaftlichen Leistung des Landes beiträgt, stieg um 0,3 statt zunächst gedacht 0,5 Prozent.

Die Regierung in Tokio erwägt deshalb weitere Entlastungsmaßnahmen für die Haushalte, die die offiziellen Teuerungsraten dämpfen sollen. Die Notenbank vertritt allerdings die Position, dass die Preissteigerungen nicht nachhaltig seien. Es wird denn auch erwartet, dass der Inflationsdruck im späteren Jahresverlauf nachlassen wird. Vor diesem Hintergrund hält die Zentralbank denn auch bislang an ihrer aggressiv gelockerten Geldpolitik fest. An diesem Kurs dürfte auch der nominierte neue Notenbank-Gouverneur Kazuo Ueda festhalten.

© dpa
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