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EVG und Bahn wollen kommende Woche weiter verhandeln

Bei der Bahn wird seit Monaten über die Tarife verhandelt, stets schwingt für Pendler und Reisende die Sorge vor neuen Warnstreiks mit. Zumindest für ein paar Tage ist die nun gebannt.
Berliner Hauptbahnhof
Der Verhandlungsmarathon bei der Bahn findet seine Fortsetzung in der kommenden Woche. © Annette Riedl/dpa

Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn ist auch am fünften Verhandlungstag in Folge kein Abschluss erzielt worden. Die gute Nachricht für Reisende: In den kommenden Tagen drohen zumindest bei dem bundeseigenen Konzern keine Warnstreiks.

Die DB und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG haben sich darauf verständigt, ihre Verhandlungen in der kommenden Woche fortzuführen. Das teilten beide Seiten am Freitagabend in Berlin mit. Zuvor will die EVG ihre Entscheidungsgremien über den aktuellen Verhandlungsstand informieren. Bis zur nächsten Gesprächsrunde mit den DB-Vertretern wurden Ausstände ausgeschlossen.

«Wir haben intensiv verhandelt und zu vielen Themen eine Verständigung erreicht», sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler. EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch sagte: «Wir haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Kompromisslinien erarbeitet und wollen diese nun mit den zuständigen Entscheidergremien ausführlich diskutieren.»

Worüber zuletzt verhandelt wurde

In den letzten Stunden der Verhandlungen dürften vor allem mögliche Entgelterhöhungen und die Laufzeit des Tarifvertrags im Mittelpunkt gestanden haben - die beiden kompliziertesten Themen. Die Gewerkschaft hatte bei einer Zwischenbilanz am Mittwoch bereits hervorgehoben, es gebe dabei viel Konfliktpotenzial.

Die EVG hat in der Tarifrunde mit Warnstreiks bislang zweimal den Bahnverkehr weitgehend lahmgelegt. Ein geplanter 50-Stunden-Ausstand im Mai wurde nach juristischer Auseinandersetzung beim Arbeitsgericht in Frankfurt am Main kurzfristig abgesagt.

Was die EVG fordert und die DB anbietet

Die EVG will für gut 180.000 Beschäftigte bei der Deutschen Bahn (DB) eine Festbetragserhöhung von mindestens 650 Euro pro Monat oder zwölf Prozent mehr bei den oberen Lohngruppen erreichen. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen zwölf Monate betragen.

Die Bahn hatte zuletzt bei einer Laufzeit von 24 Monaten zwölf Prozent mehr in mehreren Stufen bei den unteren Lohngruppen in Aussicht gestellt. Insgesamt zehn Prozent mehr sollen die mittleren Gruppen bekommen und acht Prozent die oberen. Die erste Erhöhungsstufe soll demnach noch dieses Jahr anstehen. Hinzu kommt eine Inflationsausgleichsprämie in mehreren Zahlungen von insgesamt 2850 Euro, die steuer- und abgabenfrei ausfällt.

Welche Themen die Woche über wichtig waren

Beide Seiten ließen nach dem Ende am Freitag offen, in welchen Punkten es Einigungen gab und wo noch Differenzen bleiben. Auch über den Ablauf und die Stimmung wurde weiter nichts bekanntgegeben.

Am Mittwoch hatten beide Seiten bei einer Zwischenbilanz mitgeteilt, dass zu Wochenbeginn ausführlich über die Busgesellschaften der Deutschen Bahn, die Güterverkehrstochter DB Cargo und die internen Dienstleister des staatseigenen Konzerns gesprochen wurde. Die EVG will zum Beispiel für die Beschäftigten der 18 Busgesellschaften die regional unterschiedliche Bezahlung abschaffen. Die Bahn sorgt sich um die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit dieser Betriebe bei höheren Personalkosten. So hat etwa DB Cargo 2022 einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 665 Millionen Euro eingefahren.

© dpa ⁄ Von Fabian Nitschmann, Burkhard Fraune und Jonathan Penschek, dpa
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