Dax schwach am Ende einer positiven Woche

Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Bankenkrise und der Geldpolitik haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag belastet. Der Dax rutschte wieder unter die psychologisch wichtige 15.000-Punkte-Marke und verlor letztlich 1,66 Prozent auf 14.957,23 Punkte. Die Wochenbilanz des deutschen Leitindex war jedoch mit plus 1,3 Prozent am Ende positiv.
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. © Fredrik von Erichsen/dpa

Insgesamt war es eine schwankungsreiche Woche für den Dax: Am Montag war er mit 14.458 Punkten auf das Tief seit der ersten Januar-Woche gefallen, bevor eine rasante Erholung fast bis 15 300 Punkte folgte. Der MDax mit den mittelgroßen Börsenwerten schloss am Freitag um 2,86 Prozent tiefer auf 26.484,15 Zähler.

Auch für die übrigen europäischen Börsen ging es gen Süden: Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone fiel um 1,8 Prozent. Der französische Cac 40 gab um 1,7 Prozent nach, der britische FTSE 100 sank um 1,3 Prozent. Dagegen stieg der New Yorker Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss um 0,2 Prozent.

Die Unsicherheit blieb im erneut schwachen Immobiliensektor ersichtlich, noch mehr aber im Bankensektor wegen der jüngsten Turbulenzen um die Credit Suisse und einige US-Regionalbanken. Die Titel der Deutschen Bank sackten zwischenzeitlich um rund 15 Prozent auf ein erneutes Tief seit Oktober ab und büßten letztlich 8,5 Prozent ein. Die Anteile der Commerzbank endeten mit einem Abschlag von 5,5 Prozent nicht viel besser.

Negativ fielen im Dax zudem die Volkswagen-Aktien auf, mit einem Abschlag von 2,8 Prozent. Analyst Daniel Schwarz vom Investmenthaus Stifel strich seine Kaufempfehlung, nachdem er das Kursziel fast halbiert hatte. Ein Analystenkommentar setzte auch Fraport unter Druck. Die Titel des Flughafenbetreibers fielen nach einer Abstufung durch Exane BNP um 5,9 Prozent.

In den Fokus rückte auch der Reisekonzern Tui, der eine Kapitalerhöhung in Höhe von 1,8 Milliarden Euro zur Rückführung der staatlichen Corona-Hilfen ankündigte. Bereits im Februar hatten die Aktionäre auf einer Online-Hauptversammlung die Vorbereitung der Maßnahme genehmigt. Nach anfangs noch größerem Druck betrug der Abschlag am Ende 1,8 Prozent.

Der Euro kostete zuletzt 1,0758 US-Dollar. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank (EZB) am Nachmittag auf 1,0745 Dollar festgesetzt. Die Kurse deutscher Bundesanleihen stiegen am Freitag. Während der Rentenindex Rex um 1,31 Prozent auf 127,57 Punkte zulegte, fiel die Umlaufrendite von 2,23 Prozent am Vortag auf 2,02 Prozent. Der Bund-Future gewann 0,41 Prozent auf 138,00 Punkte.

© dpa
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