«Wir hoffen, dass dadurch wieder ein bisschen mehr Sachlichkeit und Nachdenklichkeit in die Debatte einkehrt», sagte Barbara Albethsen-Keck, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Jena Saale-Holzland, die die Aktion organisiert hat. Der Aufruf solle die Opfer der Pandemie sowie trauernde Angehörige oder diejenigen, «die bis zur Erschöpfung arbeiten», in den Fokus rücken.
Der offene Brief sei unter anderem von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Jena, Politikern, Parteien, Gewerkschaften und Verbänden unterzeichnet worden. Bürgerinnen und Bürger seien aufgerufen, den Brief auf der Plattform www.change.org zu signieren.
Auch in Greiz hatte es zuletzt einen Aufruf der Stadt gegeben, der von Teilen der Zivilgesellschaft unterstützt wurde und der sich gegen Corona-Proteste richtete. Vergangenes Wochenende setzten Institutionen und Vereine dort auch unter dem Motto «Greiz dreht auf» ein Zeichen gegen die Proteste mittels Pappfiguren in der Stadt. In Greiz hatte es zuvor eine gewaltsame Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen mit über einem Dutzend verletzten Polizisten gegeben.