Nachdem in Bayern und Sachsen aufgrund des ausufernden Pandemiegeschehens Ende November die Weihnachtsmärkte abgesagt wurden, bangten auch viele Händler in Sachsen-Anhalt um ihr Weihnachtsgeschäft. Doch die Stände in den größten Städten Sachsen-Anhalts blieben - wenn auch mit Einschränkungen und unterschiedlichen Konzepten.
In Halle wurden die Abstände zwischen den Ständen vergrößert und das Gelände in der Innenstadt umzäunt, um den Zugang nur Geimpften oder Genesenen zu gewähren. «Die Hygienevorschriften werden umgesetzt», sagte ein Sprecher der Stadt auf Anfrage. Es gelte sowohl auf dem Marktplatz, als auch auf dem Hallmarkt sowie dem Domplatz die 2G-Regel als Zugangsbeschränkung.
Die Beschränkungen würden auch regelmäßig kontrolliert, erklärte der Sprecher. In Stoßzeiten werde der Einlass - falls erforderlich - begrenzt. Bereits seit dem 23. November habe nach diesem Konzept der erste Weihnachtsmarkt auf dem Hallmarkt geöffnet. Laut Polizei kam es auf den Märkten seitdem nicht zu nennenswerten Vorkommnissen.
Auch die Veranstalter zeigten sich ob der erschwerten Bedingungen zufrieden. Die Besucherresonanz sei zufriedenstellend, sagte Mary Gringer, Mitorganisatorin des Weihnachtsmarktes. Die Gäste seien trotz der mitunter langen Schlangen bei den Einlasskontrollen «sehr geduldig», hielten sich an die Maßnahmen und zeigten Verständnis.
In Magdeburg setzen die Weihnachtsmarktstände ein Bändchen-System zur Kontrolle der 2G-Regelung ein. Jeder Besucher erhalte ein entsprechendes Bändchen nach dem Vorzeigen eines Geimpft- oder Genesenen-Nachweises, sagte Rolf Lay, Vorsitzender der IG Innenstadt Magdeburg. Das Bändchen könne er auf dem Weihnachtsmarkt oder in Innenstadtgeschäften bekommen. Anschließend genüge es in anderen Läden oder Märkten, das Bändchen an diesem Tag vorzuzeigen. Das erleichtere das Einkaufen.
Trotz der Bemühungen um einen reibungslosen Ablauf wirke sich laut Sprecherin der Stadt die Pandemie auch auf die Besuchszahlen aus. «Die Auslastung liegt circa 30 Prozent unter den Zahlen von 2019. Das bedeutet für viele Schaustellende einen deutlichen Umsatzrückgang.» Die Umsatzverluste bewegten sich im zweistelligen Prozentbereich, ergänzte Rolf Lay. Jedoch bedienten die Händler zusätzliche Besuchergruppen, weil auch aus anderen Bundesländern die Gäste kämen. «Die Leute sind froh über den Weihnachtsmarkt und die damit verbundene Stimmung. Das sieht man auch am Trinkgeld.»