Um der Tourismuswirtschaft neue Impulse zu geben, «sollen aus dem Corona-Sondervermögen vor allem Marketingmaßnahmen gefördert werden», erläuterte eine Sprecherin. Möglich seien beispielsweise Kampagnen zum Neustart. Außerdem sind Projekte zur Schaffung digitaler Tourismusangebote angedacht. «Die Marketingmaßnahmen sollen dem Sachsen-Anhalt-Tourismus nach Corona neuen Schwung geben sowie ihn national und international wieder wettbewerbsfähig machen.» Außerdem solle die Tourismuswirtschaft bei der Gewinnung von Arbeits- und Fachkräften unterstützt und das Vertrauen der Urlauber in sicheres Reisen gestärkt werden.
Trotz eines Urteils des hessischen Staatsgerichtshofs zum Corona-Sondervermögen der dortigen Landesregierung hält Sachsen-Anhalts Finanzminister Michael Richter an den Plänen für den eigenen Sondertopf fest. Der CDU-Politiker ist sich sicher, dass der Gesetzesentwurf «den aus Hessen kommenden rechtlichen Einwänden standhalten wird».
Der Landesrechnungshof in Sachsen-Anhalt kritisiert die Pläne der Landesregierung jedoch. Es bestehe das Risiko, dass sie die aktuelle Notsituation nutze, um mit neuen Schulden alte Probleme im Land zu beheben, die schon lange vor Corona bestanden, sagte Präsident Kay Barthel der «Mitteldeutschen Zeitung».