Hochzeitstermine zu den sogenannten Schnapszahl-Daten 2.2.22 und 22.2.22 scheinen in Sachsen-Anhalt sehr beliebt zu sein. Es gebe einen stärkeren Zulauf bei den Standesämtern an diesen Tagen, teilten mehrere Kommunen mit. Dass sowohl der 2.2. (Mittwoch) und der 22.2. (Dienstag) mitten in der Woche liegen, tue dem keinen Abbruch. «Am 2.2.2022 sind fünf und am 22.2.2022 sind zehn Eheschließungen geplant», sagte beispielsweise ein Sprecher der Stadtverwaltung in Halle. In der Landeshauptstadt seien für den 2.2. bereits alle elf Termine ausgebucht, so eine Sprecherin der Stadtverwaltung Magdeburg. Am 22.2. gibt es in Magdeburg laut Sprecherin sogar 30 Trautermine. Die 14 im Standesamt seien schon ausgebucht, von den 16 Terminen in Außenstellen gebe es noch einige.
Auch in anderen Kommunen sei das Datum beliebt. Im Rathaus Wernigerode (Harz) würden am 2.2. fünf Trautermine angeboten - aktuell sei davon nur noch ein Termin frei, sagte eine Sprecherin der Stadtverwaltung. «Am 22.2. sind wir mit sieben Trauungen ausgebucht.» In Dessau-Roßlau gibt es für den 22.2. bereits vier Anmeldungen. Grundsätzlich würden bis zu fünf Trautermine pro Tag angeboten, sagte eine Sprecherin.
Die Stadt Stendal hatte den 22.2. besonders beworben. Zur «Winterhochzeit» werde eine «eine besondere Dekoration als Hochzeitskulisse» aufgebaut, hieß es aus der Stadtverwaltung. Mit acht Hochzeiten sei der Termin schon ausgebucht. Am 2.2. seien bislang zwei Hochzeiten geplant. In der Lutherstadt Wittenberg ist der Effekt des Schnapszahldatum noch verhältnismäßig überschaubar. Am 2. Februar habe man bisher zwei Eheschließungen, für den 22. seien bisher eine Eheschließung fest und 4 weitere vorgemerkt, sagte die Sprecherin der Stadtverwaltung.
Tage mit einem besonderen Datum hätten schon immer dazu geführt, dass die Leute an diesen Tagen heiraten, sagte Michael Seubert, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Gold- und Silberschmiede.
Die Pandemie lastet jedoch noch weiter auf einer ganzen Reihe von Gewerben, die von großen Hochzeitsfeiern profitierten. Dazu zählten Fotografen, Floristen oder Gastwirte. Auch die Verbände der Hochzeitsplaner und Konditoren bedauerten für ihre Betriebe die fehlenden Feiern im größeren Rahmen.