Während der eigentlichen Sanierungsarbeiten wird der Bahnverkehr eingleisig an der Baustelle mit eingeschränktem Tempo weitergeleitet. «Auch in dieser Phase wird es bis zum geplanten Ende der Baumaßnahmen im Juni 2025 immer wieder kurze Sperrungen in den Nächten geben», sagte Bahn-Projektleiterin Elke Hering. Generell werde versucht, die Einschränkungen für den Bahnverkehr so gering wie möglich zu halten.
Die Sanierung der mit rund zwölf Millionen verbauten Steinen zweitgrößten Ziegelsteinbrücke der Welt sei eine besondere Herausforderung, erläuterte Hering. Steile Hänge und enge Zufahrtswege erschwerten den Aufbau von Gerüsten und Kränen. Zudem liege ein besonderes Augenmerk auf dem Denkmal- und Naturschutz. So wurden nach Bahn-Angaben Umzugsquartiere für Turmfalken geschaffen und Durchlässe für Fledermäuse in den Gerüsten eingeplant. Genaue Angaben zu den Kosten machte die Bahn nicht. «Es handelt sich um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag», so Hering.
Die Elstertalbrücke wurde zwischen 1846 und 1851 errichtet. Sie ist mit ihren zwei Etagen und imposanten Mittelbögen 68 Meter hoch und 270 Meter lang. Das Bauwerk führt bei Jocketa über die Weiße Elster.