Und im Regenradar sei erkennbar gewesen, «dass am Abend noch viel größere Regenmengen sicher heranziehen werden - eine Breitseite», sagte Kachelmann am Freitag vor dem Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe des Mainzer Landtags. Da sei es nicht mehr um meterologische Modelle gegangen, sondern um «real existierenden Regen».
«Es ist immer genug Zeit, das Richtige zu tun», betonte Kachelmann. «Niemand muss sterben.» Am Montag (12.7.) hätten die Behörden vorsorglich eine Evakuierung vorbereiten und die Bevölkerung in den Tälern vorwarnen können, dass eine solche Maßnahme notwendig werden könnte.
Bei der Flutkatastrophe vom 14. auf dem 15. Juli waren im nördlichen Rheinland-Pfalz insgesamt 135 Menschen gestorben, davon 134 im Ahrtal. Hunderte wurden verletzt und weite Teile des Tals verwüstet. Im Untersuchungsausschuss sollten am Freitag zehn Sachverständige gehört werden.