«Es fing 2001 an, damals kam ein Kunde und fragte, ob ich auch Geldanlagen mache», berichtete der Angeklagte. Es sei dabei um 100.000 D-Mark gegangen, er habe die Entgegennahme des Geldes quittiert, es dann aber genutzt, um einen eigenen Kontoengpass auszugleichen.
Die meisten Kunden seien durch Mundpropaganda zu ihm gekommen und er habe manchen Unterlagen einer luxemburgischen Bank oder den Briefkopf eines Aktienfonds vorgelegt, um den Eindruck der Seriosität zu vermitteln. «So wurde alles zum Selbstläufer nach dem Schneeballsystem, bis alles auseinanderbrach.» 2016 erstatteten unzufriedene Kunden Anzeige.
Mit dem Geld der einen Kunden habe er angebliche Zinsen an andere ausgezahlt oder sonstige Lücken gestopft. «Ich habe das Geld nur genommen und in meinem Werkzeugkeller deponiert.» Luxusgüter habe er sich davon nicht geleistet. Für den Prozess sind noch vier weitere Verhandlungstage angesetzt.