Geschwister tödlich auf Stausee verunglückt

Das Eis auf dem Stausee ist nur wenige Zentimeter dick: Das wird einer 22-Jährigen und ihrem 13-jährigen Bruder in Thüringen zum Verhängnis.
Taucher in einem Stausee in Südthüringen im Einsatz. Ein Geschwisterpaar ist auf dem zugefrorenen Stausee wahrscheinlich eingebrochen und dabei ums Leben gekommen. © Steffen Ittig/NEWS5/dpa

Ein Geschwisterpaar ist auf einem nur leicht zugefrorenen Stausee in Südthüringen wahrscheinlich eingebrochen und ums Leben gekommen. Die 22-Jährige und ihr 13 Jahre alter Bruder wurden am Samstagmorgen tot von Tauchern aus dem Wasserspeicher bei Westhausen im Kreis Hildburghausen geborgen, wie Polizeioberkommissarin Vivien Glagau der Deutschen Presse-Agentur sagte. Auf dem mit einer dünnen Eisschicht bedeckten Stausee habe es eine Einbruchstelle gegeben. «Sie lag nur unweit vom Ufer entfernt.»

Die Eisschicht auf dem See sei nur etwa zwei bis drei Zentimeter dick gewesen - zu wenig um die Last von zwei Menschen zu tragen. Unklar ist derzeit noch, wann und wieso die beiden auf den See liefen. «Ob sie Eis schlittern wollten - wir wissen es nicht», sagte Glagau.

Nach Schilderung der Polizei waren die beiden am Freitag mit dem Auto unterwegs gewesen. Demnach waren sie gegen 16.00 Uhr zum letzten Mal gesehen worden.

Als die junge Frau und ihr Bruder nicht ans Telefon gingen, machten sich die besorgten Eltern zunächst selbst auf die Suche nach ihren Kindern. Kurz vor Mitternacht alarmierte dann die Mutter die Polizei: Am Stausee hatten sie das Auto ihrer Tochter entdeckt.

Daraufhin suchten Polizei und Wasserwacht mit einem Großaufgebot nach den Geschwistern. Auch ein Polizeihund war im Einsatz. Taucher bargen schließlich am Samstagmorgen gegen 8.30 Uhr die Frau und den Jungen - beide leblos. «Wir gehen von einem Unglücksfall aus», sagte Glagau. Es gebe derzeit keine Anzeichen für ein Fremdverschulden. Die Kripo Suhl führe die weiteren Ermittlungen zu dem Unglück.

Die Eltern konnten zunächst noch nicht ausführlich befragt werden. Sie wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut. Die Familie kommt nach Polizeiangaben aus dem Kreis Hildburghausen.

© dpa ⁄ Annett Gehler, dpa
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