Pilot stirbt bei Segelflugzeug-Absturz in Wohngebiet

Am Pfingstsonntag schrammt plötzlich ein Kleinflugzeug an einem Haus entlang. Für den Piloten kommt jede Hilfe zu spät. Vieles ist zunächst noch unklar.
Segelflugzeug stürzt in Wetzlar ab
Trümmer liegen auf der Straße nach dem Absturz eines Segelflugzeugs im Stadtgebiet von Wetzlar. © Carolin Eckenfels/dpa

Das Segelflugzeug liegt in mehrere Teile zerbrochen mitten auf der Straße in einem Wohngebiet in Wetzlar - unweit eines Parks und in der Nähe der Lahn. Der Pilot ist noch an der Absturzstelle ums Leben gekommen.

«Es hätte noch viel schlimmer ausgehen können», sagt der Sprecher der Feuerwehr Wetzlar, Alexander Lotz, an der Absturzstelle. Denn bei dem sommerlichen Pfingstwetter sind am Nachmittag viele Menschen im Park und auf einem Kinderspielplatz unterwegs oder sitzen vor ihren Häusern und Wohnblocks.

Auch die Polizei war zunächst von Schlimmerem ausgegangen. In der Straße seien häufig Menschen unterwegs und Kinder spielten hier, sagt ein Anwohner. Er sprach von «einem großen Glück», dass nicht noch mehr passiert sei.

Einige Stunden nach dem Absturz gegen 14.20 Uhr steht fest: Die Maschine ist erst gegen ein Hausdach geprallt und dann auf ein oder mehrere Fahrzeuge gestürzt, wie Polizeisprecher Guido Rehr berichtet. Eine Autofahrerin sei dabei verletzt worden. Sie werde zwar in einem Krankenhaus in Wetzlar behandelt, sei aber mit leichten Verletzungen davongekommen.

Erste Einzelheiten

Der Pilot saß allein in der Maschine, die Frau allein im Auto. Die Identität der beiden stand zunächst noch nicht fest. Mehr Menschen wurden aber entgegen erster Befürchtungen nicht verletzt. Einzelheiten soll eine Befragung der Zeugen und Anwohner ergeben. Und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat die Ermittlungen aufgenommen.

Er habe auf der Couch gelegen und plötzlich einen lauten Knall gehört, berichtet ein Anwohner. «Das war extrem.» Er habe an einen Düsenjäger oder eine Gasexplosion gedacht, aber doch nicht an einen Flugzeugabsturz.

«Dass Segelflugzeuge hier drüberfliegen ist normal», berichtet der Nachbar. «Ich seh das immer, wenn die zum Landeanflug ansetzen, dann fliegen die hier immer so schräg drüber.» Denn auf der anderen Lahnseite, nur wenige Hundert Meter entfernt, liegt der Segelflugplatz Wetzlar-Garbenheim. «Gerade gestern ist auch wieder eins ziemlich tief drübergeflogen.»

«Segelflieger gehören hier zum täglichen Bild am Himmel», sagt auch Feuerwehr-Sprecher Lotz. Ob der Pilot des heute abgestürzten Flugzeugs auch im Landeanflug auf diesen Segelflugplatz war oder dort gestartet ist, war am Sonntag zunächst nicht bekannt.

Rund 53.000 Einwohner leben in der mittelhessischen Kreisstadt Wetzlar. Nach dem Absturz waren etwa 40 Kräfte der Feuerwehr, mehrere Rettungswagen, ein Hubschrauber und die Polizei im Einsatz.

© dpa ⁄ Carolin Eckenfels und Ira Schaible, dpa
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