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Kontroverse um neue Panda-Leihgaben in Thailand

Riesenpandas sind süß - und ein Instrument der Diplomatie. Thailands letztes Exemplar ist im April gestorben. Jetzt will die Regierung China um Nachschub bitten. Tierschützer wollen das verhindern.
Tiere
Der Panda Chuang Chuang im August 2010 im Chiang Mai Zoo. © Pongmanat Tasiri/EPA/dpa

In Thailand ist eine Kontroverse um den möglichen Import von neuen Riesenpandas als Leihgabe aus China entbrannt. Ministerpräsident Srettha Thavisin hatte kürzlich angekündigt, bei einem geplanten Besuch in Peking im Oktober um einen neuen Panda als «Botschafter des guten Willens» bitten zu wollen. Tierschützer sind strikt dagegen. Sie argumentieren, dass Pandas meist sehr unter der Umsiedlung litten und in Zoos oft nicht artgerecht gehalten würden.

Derzeit gibt es in dem beliebten Urlaubsland kein Exemplar der niedlichen Tiere mehr, nachdem im April das Weibchen Lin Hui überraschend im Alter von 21 Jahren im Zoo von Chiang Mai gestorben war. Die Riesenpanda-Dame galt als Attraktion des Tierparks in der nördlichen Stadt und lockte in den vergangenen 20 Jahren Millionen Besucher. Das Männchen Chuang Chuang, das zusammen mit Lin Hui im Jahr 2003 nach Thailand gebracht wurde, war bereits 2019 gestorben. Die beiden hatten 2009 Nachwuchs gezeugt: Töchterchen Lin Bing wurde 2013 gemäß der Vereinbarung zwischen den Ländern nach China gebracht.

Pandas als Symbole der Freundschaft

Die Politikerin Kanchana Silpa-archa, eine Beraterin des thailändischen Umweltministeriums, schrieb in einer viel beachteten Mitteilung auf Facebook: «Es ist besser, sie in China leben zu lassen. Ich liebe Pandas, ich liebe alle Tiere (...). Aber wenn wir jemanden lieben, sollten wir dessen Glück über unser eigenes stellen.» In Chiang Mai gebe es nur begrenzten Raum für die Tiere. «In China gibt es einen Garten, in dem Pandas nach draußen gehen und herumlaufen können. Das haben wir nicht», betonte die Tierschützerin.

Pandas gelten als Symbole der Freundschaft zwischen China und den Ländern, an die sie ausgeliehen werden. Es gibt seit vielen Jahren eine «Panda-Diplomatie», wobei die Tiere aber immer nur geliehen bleiben - ebenso ihr Nachwuchs.

«Pandas sind keine Objekte, die man von Land zu Land verschicken kann», teilte Jason Baker, Vize-Präsident der Tierschutzorganisation Peta Asien, mit. «Es sind intelligente, soziale Tiere, die eine enge Bindung zu ihren Familien und Freunden aufbauen.» Es sei «herzzerreißend», dass Thailand darüber nachdenke, neue Pandas zu importieren, die dann in Gefangenschaft und «auf engstem Raum, ohne natürliche Ernährung und soziale Bereicherung» leben müssten.

© dpa
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