Immer mehr Menschen in Deutschland haben einen Jagdschein

Während der Pandemie war eine Ausbildung zum Jäger erschwert. Gleichzeitig sehnten sich viele Menschen laut Jagdverband nach Naturerlebnissen. Das hat zu einem kleinen Boom für den Jagdschein geführt.
Eine Jägerin geht mit ihrer Bockbüchsflinte zu einem Hochsitz. © Philipp Schulze/dpa

In Deutschland haben immer mehr Menschen einen Jagdschein. In der Jagdsaison 2021/22 (1. April bis 31. März) seien es 407.370 Männer und Frauen gewesen, teilte der Deutsche Jagdverband anlässlich der Internationalen Grünen Woche der Deutschen Presse-Agentur mit.

Das seien 6986 mehr als in der Saison zuvor. 1991/92 hätten bundesweit 318.678 Menschen einen Jagdschein gehabt. Die traditionelle Agrarmesse in Berlin geht bis zum 29. Januar.

Auch immer mehr Frauen gehen den Angaben zufolge jagen. «Glücklicherweise ist die Jagd nicht mehr eine reine Männerdomäne, das ist ähnlich wie bei der Feuerwehr», sagte der stellvertretende Geschäftsführer des Jagdverbandes, Torsten Reinwald. In Deutschland sind nach Verbandsangaben inzwischen 11 Prozent der Menschen mit Jagdschein weiblich. In den Jagdkursen seien es derzeit 28 Prozent Frauen - «Tendenz seit 2011 steigend».

In der Corona-Zeit seien die Bedingungen der Ausbildung erschwert gewesen, da Präsenzunterricht nicht durchgängig möglich gewesen sei. «Trotzdem hat sich die Zahl der Prüflinge kaum verändert», sagte Reinwald. «Menschen, die sich für die Jagd interessieren, wollen intensive Naturerlebnisse. Natürlich hat Corona diesen Wunsch noch forciert, als alle viel in den eigenen vier Wänden waren.»

Die meisten Jäger leben in Mecklenburg-Vorpommern

Bezogen auf die Einwohnerzahl gibt es die meisten Jäger und Jägerinnen in Mecklenburg-Vorpommern (8,6 pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner), gefolgt von Schleswig-Holstein (7,6) und Niedersachsen (7,5). In Deutschland gibt es den Angaben zufolge 4,9 Menschen mit Jagdschein pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Für einen Jagdschein muss eine staatliche Prüfung bestanden werden. Darin geht es dem Jagdverband zufolge zum Beispiel um Artenschutz, Prävention von Tierseuchen und Wildschäden sowie Hilfe bei Wildunfällen.

© dpa
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