Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren werden geschätzt rund drei Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Eltern groß, die alkoholkrank, Drogen- oder spielsüchtig sind. Hinzu komme eine hohe Dunkelziffer.
Die Jungen und Mädchen müssten häufig Elternaufgaben übernehmen, und könnten nicht Kind sein, schilderte die Mitarbeiterin von Kids im Zentrum (KiZ) in Neuss. Sie seien extremen elterlichen Stimmungsumschwüngen ausgesetzt, nicht selten komme es zu Vernachlässigung und Missbrauch.
Die dringend nötigen Unterstützungsangebote reichten aber bei weitem nicht aus. «Es gibt es viele Kinder, denen man helfen könnte. Verarbeitet man das Thema nicht, holt es einen später ein, so etwas geht niemals spurlos an einem Menschen vorbei», stellte die Pädagogin klar.