Das Land hatte nach anhaltender Kritik von Schafhaltern und angesichts der Abschussforderungen vergangene Woche ein Rechtsgutachten vorgelegt. Das Gutachten sieht weiter zumutbare Alternativen zur Tötung der Wölfe. So könnten die Herdenschutzmaßnahmen erhöht werden, etwa durch wolfsabweisende Zäune, indem die Nutztiere nachts im Stall untergebracht oder Herdenschutzhunde eingesetzt würden.
Nach Darstellung der Bürgerinitiative, die vor Ort auch von CDU, SPD und FDP sowie mehreren Vereinen unterstützt wird, hat das Rudel der Wölfin «Gloria» bereits 188 Nutztiere gerissen und dabei Zäune von bis zu 1,80 Meter Höhe überwunden.
NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) tritt dafür ein, «die Erfordernisse des Naturschutzes und des Herdenschutzes in Einklang zu bringen und das Leben mit dem Wolf so angst- und konfliktfrei wie möglich zu gestalten», wie sie mehrfach gesagt hatte. In Zukunft sollen nach den Plänen des Landes neben den Schafhaltern auch die Halter von Kleinpferden, Fohlen und Jungpferden finanziell unterstützt werden, wenn sie Schutzmaßnahmen für ihre Weidetiere nachrüsten wollen.
NRW hat bislang vier Wolfsgebiete. In dreien leben Wolfsrudel: im Raum Wesel-Schermbeck, im Hohen Venn und im Oberbergischen Land.