Die Landesregierung hatte zuvor entschieden, angesichts steigender Corona-Infektionszahlen in Teilen der kritischen Infrastruktur längere Arbeitszeiten zuzulassen. Seit Mittwoch und bis zum 10. April wird demnach die zulässige Arbeitszeit auf 60 Stunden pro Woche erhöht, außerdem sind laut Sozialministerium in dieser Zeit Ausnahmen vom Verbot der Sonntagsarbeit möglich. Im Durchschnitt dürfe die Wochenarbeitszeit 48 Stunden aber weiterhin nicht übersteigen, die Mehrarbeit müsse ausgeglichen werden. Die Verfügung gilt unter anderem für Not- und Rettungsdienste, Testzentren sowie Energie- und Wasserversorgungsbetriebe.
Matrai beklagte, dass sich der Fachkräftemangel in den Krankenhäusern und in der Altenpflege seit Jahren zuspitze. «Dringend notwendig sind deshalb die Einführung bedarfsgerechter Personalvorgaben, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne», betonte er. «Getan wurde bislang von der Politik und den Arbeitgebern hier viel zu wenig. Nun stattdessen erneut die Pflegekräfte zu belasten, ist falsch und kurzsichtig.»