Bei einem Schwelbrand ist in der Nacht zum Freitag im Cloppenburger St. Josefs-Hospital ein 66-jähriger Patient ums Leben gekommen. Aus medizinischer Sicht werde zum jetzigen Zeitpunkt eine Rauchgasvergiftung als Todesursache angenommen, teilte die Polizei mit. Es wird vermutet, dass die starke Rauchentwicklung auf einen technischen Defekt im Abluftsystem des in dem Patientenzimmer integrierten Badezimmers zurückzuführen ist. Das Patientenzimmer war laut Polizei nicht mit einer Rauchmeldeanlage ausgestattet.
Die diensthabende Pflegekraft habe das automatische Brandmeldesystem manuell betätigt, sodass die Feuerwehr alarmiert worden sei, teilte das Krankenhaus auf Anfrage mit. Dieses Vorgehen entspreche dem mit dem Landkreis abgestimmten Brandschutzkonzept, das für den betroffenen Bauteil Brandmelder im Bereich der Flure und der übrigen Flucht- und Rettungswege vorsehe.
Der Brand wurde laut Polizei um kurz nach 1.00 Uhr gemeldet, worauf die Freiwillige Feuerwehr Cloppenburg sofort 45 Einsatzkräfte mit neun Fahrzeugen in die Krankenhausstraße entsandt habe. Klinikmitarbeiter hätten vor Ort von einer starken Rauchentwicklung in einem Patientenzimmer auf einer Station im ersten Obergeschoss berichtet.
«Das Zimmer war zu diesem Zeitpunkt mit einem Patienten belegt, der zu unserem großen Bedauern nur noch tot geborgen werden konnte», sagte Klinik-Geschäftsführer Andreas Krone. Die gesamte Station wurde laut Polizei durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr belüftet und die rund 20 dort untergebrachten Patienten vorsorglich auf andere Stationen verlegt. Laut Krankenhaus war dagegen eine Evakuierung weiterer Patientenzimmer nicht notwendig.