Der Angeklagte soll eine offizielle Liebesbeziehung mit dessen Ehefrau angestrebt haben. Mit ihr hatte er laut Staatsanwaltschaft seit 2016 eine Affäre, ohne dass die Frau Bereitschaft gezeigt habe, ihren Mann zu verlassen. Sie und zwei Söhne des Vermissten treten als Nebenkläger auf.
In den Morgenstunden des 13. April war der Ehemann verschwunden. In seinem Garten in Liebenburg (Kreis Goslar) fanden die Ermittler Blutspuren des 51-Jährigen, ebenso in seinem Auto, das drei Tage später auf dem Expo-Gelände in Hannover entdeckt wurde. Weil der Mann viel Blut verlor und zudem auf ein Medikament angewiesen war, gehen die Ermittler von seinem Tod aus.
Der angeklagte Deutsche, der in Untersuchungshaft sitzt, bestritt nach der Festnahme die Vorwürfe. Bei der Anklageerhebung hatte die Staatsanwaltschaft betont, dass seine Tätigkeit als Bundespolizist «im Rahmen der Tatbegehung» keine Rolle gespielt habe.