Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder betont, dass bis Jahresende genug Impfstoff auch für Auffrischungsimpfungen zur Verfügung stehe. Neben dem Präparat von Biontech/Pfizer solle dafür aber vermehrt das von Moderna eingesetzt werden. Andernfalls drohten eingelagerte Moderna-Dosen ab Mitte des ersten Quartals 2022 zu verfallen, was aber vermieden werden müsse.
Für Biontech sollen daher «Höchstbestellmengen» definiert werden, wie es in dem Schreiben heißt. Praxen sollen demnach vorerst maximal 30 Dosen pro Woche bestellen können, Impfzentren und mobile Impfteams 1020 Dosen. Betont wird: «Bestellungen für Moderna-Impfstoff werden keiner Höchstgrenze unterliegen und vollumfänglich beliefert.»
Die beiden Impfstoffe, Biontech und Moderna, gelten als gleichwertig, dies sieht auch die Ständige Impfkommission (Stiko) so. In deren aktueller Empfehlung heißt es allerdings: «Für die Auffrischimpfung soll möglichst der mRNA-Impfstoff benutzt werden, der bei der Grundimmunisierung zur Anwendung gekommen ist.»
Wenn dieser nicht verfügbar sei, könne aber «auch der jeweils andere mRNA-Impfstoff eingesetzt werden». Biontech ist der in Deutschland bisher mit Abstand am häufigsten verwendete Impfstoff. Die Ärzteschaft rechnet deshalb nun mit deutlich erhöhtem Beratungsbedarf in den Praxen.