Wie die Generalstaatsanwaltschaft erläuterte, sei der besonders starke Anstieg der Verfahren in diesem Jahr auf eine Umstellung der Hinweisbearbeitung und -weiterleitung durch das Bundeskriminalamt und die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) in Frankfurt zurückzuführen. Für den Anstieg der Hinweise auf Kinderpornografie in den letzten Jahren sei laut Ansicht der Behörden hingegen das «National Center for Missing and Exploited Children» - eine US-Nichtregierungsorganisation - verantwortlich.
Um unter anderem gegen diese gestiegene Bedrohung von Kindern im Land gewappnet zu sein, rüstet die Justiz derzeit technisch auf. Dies betreffe laut dem Justizministerium unter anderem nötige Videovernehmungs- und Konferenztechnik sowie Datenschleusen. «Mir ist die Bekämpfung von Kinderpornografie ein äußerst wichtiges Anliegen», stellte Bernhardt fest. Technisch müsse die Justiz immer auf dem Stand der Zeit bleiben.
Neben Kinderpornografie soll laut der Justizministerin auch gegen Hasskriminalität entschieden vorgegangen werden. Um dies leisten zu können, habe auch die Gewinnung von Nachwuchs eine besondere Bedeutung. Die Justizministerin verwies hier auf die drohende Pensionierungswelle im öffentlichen Dienst.