Rathaus und Verein reagierten zurückhaltend. Das Schweriner Sportministerium wolle zunächst Details zu dem Vorhaben wissen, hieß es in dem Zeitungsbericht weiter. «Die aktuellen Probleme des Stadions löst das aber nicht», zitierte das Blatt Alexander Kujat, Sprecher von Ministerin Stefanie Drese (SPD).
Auslöser der Neubau-Debatte: Der geplante Verkauf des Ostseestadions an die Hansestadt Rostock wackele. Aus Rathaus-Kreisen heißt es, es gebe mehrere Probleme: Ein Gutachten des renommierten Stuttgarter Bau-Beratungsunternehmens Drees & Sommer soll neue Fragen zum wirklichen Zustand der bisherigen Arena aufwerfen. Unter anderem soll die Betonkonstruktion der Tribünen stärker in Mitleidenschaft gezogen sein als angenommen. Eine Sanierung könnte «Abermillionen» kosten.
Dem Bericht zufolge will das Land Mecklenburg-Vorpommern die 15 Millionen Euro für die Arena-Sanierung wohl nicht zahlen. Es soll «beihilferechtliche Bedenken» geben. Auch um die Miete gebe es Streit: Die Stadt will 700 000 bis 900 000 Euro pro Jahr vom Verein, Hansa aber nur 500 000 Euro zahlen. «Ein Neubau könnte die bessere Lösung sein», sagte Mucha. Er denkt an eine Arena «mit einem Dach, das sich für Fußballspiele und Konzerte öffnen lässt». Bleibt das Dach zu, könnten auch Handball- oder Eishockey-Partien im Neubau stattfinden.